6 Das Einfamilienhaus in Westend wurde 1969 von dem Berliner Architekten Herbert Heinke als seinWohn- und Studiogebäude erbaut. Mit der Kombination aus Klinkern und Betonbändern erinnerte es vage an die Maisons Jaoul aus dem Jahr 1956 von Le Corbusier. Sie wurden architekturhistorisch als die ersten „béton brut“-Häuser Le Corbusiers eingeordnet. Architekt Heinke – von dessen Bauten nur wenige bekannt sind – erbaute sein Haus in der Ulmenallee 13 in diesem Stil. Nach Heinkes Tod im Jahr 2017 wurde kurze Zeit später Pläne geschmiedet, das Haus umzubauen. Die Fertigstellung war im Herbst vergangenen Jahres. Das Büro Augustin und Frank/Winkler plante den Umbau und führte die Bauarbeiten durch. Eine weiße doppelgeschossige Villa, elegant und verjüngt, steht nun da, wo das Originalgebäude stand. Nach der Sanierung bietet das Haus Platz für eine fünfköpfige Familie. Die Einliegerwohnung, die es schon von Anbeginn gegeben hatte, blieb erhalten und wird weiterhin von derselben Mieterin bewohnt, die schon vor der Sanierung darin lebte. Zusätzlich entstand ein neues Studio, das vorwiegend durch die Herausnahme von Wänden und Decken geschaffen wurde. Gewohnt wird im Erdgeschoss, die Schlafräume und die Kinderzimmer liegen im Obergeschoss. Zwar blieb der Grundcharakter des Hauses erhalten, aber ansonsten ist es kaumnoch wiederzuerkenWOHNGEBÄUDE
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