CUBE Berlin · 01|22

40 Der Architekt teilte die Räumlichkeiten neu ein. Im Eingangsbereich gibt es nun einen kleinen Abstellraum und ein kleines Bad mit Toilette. Den größten Raum nimmt der anschließende Wohn- und Essraum samt offener Küche ein. Über Eck schließt sich übergangslos das ArbeitsJeder kennt die monströsenWohnblöcke in der Leipziger Straße, die noch aus DDR-Zeiten stammen. Entworfen wurden sie 1976 von Joachim Näther (Städtebau) und Werner Straßenmeier (Hochbau). Heute sind sie fast schon Kultobjekte und die Sichtbetonoptik ist wieder angesagt. Acht 23- und 25-geschossige Stahlskelletbauten säumen die Berliner Verkehrsader. Die Wohnungen sind heute wieder sehr begehrt und waren für damalige Verhältnisse sehr groß und gut geschnitten. Seit 2020 stehen sie unter Ensembleschutz. Architekt Christopher Sitzler hat hier seinen Wohnsitz sowie sein Büro in einer 100m² großen Eckwohnung. Er ließ sie völlig entkernen, um aus der Kleinteiligkeit des Grundrisses von vier Zimmern und einer Küche einen großen loftartigen Raum zu machen. Nachdem nur noch die tragende Struktur übrig war, stellte sich heraus, dass die Unterzüge sehr massiv und raumbildend waren. So war automatisch eine Zonierung vorgegeben, doch zunächst mussten die Betonstruktur ausgebessert und die technischen Anlagen erneuert werden. INNENARCHITEKTUR NEUBELEBTE DDR-SCHÖNHEIT Fotos: Maximilian König Revitalisierung eines 1970er-Jahre-Apartments in der Leipziger Straße

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