34 März 2021 – ist verblüffend: Das Bestandsgebäude wurde vollständig entkernt, sodass nur noch das Stahlskelett übrig blieb. Eine „strukturelle Konversion“ für den neuen Mieter Zalando war das Leitbild der Planung. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das von Jasper Architects vorgeschlagene „Aufschneiden“ des ehemals kompakten Volumens ein genialer Einfall war. Eine kaum für möglich gehaltene Metamorphose erfuhr das nahezu als historisches Denkmal zu wertende Gebäude nahe des ehemaligen Hauptbahnhofs der DDR, dem heutigen Ostbahnhof: Das einstige CentrumWarenhaus, das 1979 als Ikone des Fortschrittsglaubens fast so etwas war wie ein Fanal des prosperierenden Ostdeutschlands, hatte nun – über 30 Jahre nach dem Mauerfall und nach einigen kurzen Episoden als Hertie und Kaufhof – ausgedient. Das österreichische Immobilienunternehmen Signa erwarb das Gebäude und lobte einenWettbewerb zur Umgestaltung des Kaufhauses aus. Der international tätige Architekt Martin Jasper gewann mit seinem Team von Jasper Architects dieses Verfahren und wurde von der Signa als Generalplaner gemeinsammit dem lokal ansässigen Architekturbüro Gewers Pudewill mit dem Umbau beauftragt. Die Umstrukturierung des Gebäudes kann kaum anders als abenteuerlich genannt werden: Aus einem geschlossenen, fensterlosen, quadratischen Betonkubus sollte ein offener, einladender und lichtdurchfluteter neuer Glaspalast werden. Ein kaum vorstellbares Unterfangen. Das Ergebnis – Eröffnung war im FANG DAS LICHT Fotos: HG Esch Aus einem Kaufhaus wird ein moderner Workingspace mit Gastronomie und Verkaufsflächen GEWERBLICHE BAUTEN © Nils Koenning © Nils Koenning
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