CUBE Berlin · 01|22

22 Modell ist seit 2019 in Betrieb und wurde auf der Architekturbiennale in Venedig imRahmen des deutschen Beitrags „Making Heimat. Germany Arrival Country“ bereits 2016 noch vor seiner Realisierung vorgestellt. Lovo – so nennt sich ein Wohngebäude ganz in der Nähe des Ostbahnhofs. Es dient als Lebensort für homo- und bisexuelle, transgender oder andere Menschen, die sich der LGBTQ+- Gemeinde zugehörig fühlen, teilweise mit Fluchthintergrund. Die Berliner Architekten Christoph Wagner und Wenke Schladitz entwickelten gemeinsammit dem Betreiber Schwulenberatung Berlin ein Gebäude, in dem auf vier Etagen gemeinschaftliches Wohnen möglich ist. Die Architekten nennen es nicht Wohngemeinschaften, sondern Etagengemeinschaften, da das Wohnmodell nicht dem einer freiwilligen, wie eine Familie zusammenlebenden Gemeinschaft gleicht, sondern eher dem einer zufälligen Nachbarschaft. Vom 1. bis 4. Obergeschoss gibt es insgesamt 31 Zimmer, wobei das 1. Obergeschoss als Pflegegemeinschaft konzipiert ist, da auch ältere, gebrechliche oder HIV-Patienten hier eine Unterkunft gefunden haben. Im Erdgeschoss gibt es Läden und ein Café als Begegnungsstätte. Die Stockwerke 5 und 6 wurden frei vermietet, um den Unterhalt des Gebäudes zu finanzieren. Dieses einzigartige WOHNGEBÄUDE LEBENSART DURCH GEMEINSCHAFT Ein queeres Wohnhaus mit Etagenwohngemeinschaften Fotos: Eric Tschernow

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