CUBE Berlin · 01|22

14 Grundversorgung des Hauses mit passiver, solarer Energie sichert. Die erwärmte Luft sammelt sich in der Dachspitze unterhalb des Firstes, wo sie ihre höchste Temperatur erreicht und den Lowtech Kollektor für die Heizung und Trinkwassererwärmung erwärmt. Fast das gesamte Jahr kommt Eine Win-Win-Situation in jeglicher Hinsicht erreichten die Bauherren aus Guben in der Niederlausitz, als sie demVorschlag des Büros Praeger Richter Architekten aus Berlin zustimmten: Die Idee war, ein kleines Backsteinhaus aus den 1930er-Jahren energetisch zu ertüchtigen, indem man ihm eine zweite Hülle überstülpte und es so in ein energetisch wirksames Gebäude umbaute. Ergebnis: Der Grundriss wurde verdoppelt und der Heizbedarf auf ein Minimum reduziert. Das Material der Wahl waren Polycarbonatplatten, die nun als zweite Haut fungieren. Der Bestand blieb bis auf die Dachziegel erhalten. Der Originaldachstuhl bildet das Tragwerk für die Außenhaut. Mit der Klimahülle wurde das Haus an der Giebelseite um die Hälfte verlängert, sodass sich ein Wintergarten im Erd- und Obergeschoss ergibt. Der Zwischenraum zwischen den Bestandswänden und den neuen Klimahülle wird durch die Verknüpfung vom Erdgeschoss bis ins Dach zu einem Energieraum. Die Hülle erfüllt die Funktion eines Luftkollektors: In diesem bildet sich eine Luftschicht, die zusammen mit den Speichermassen der Bestandswände die WOHNGEBÄUDE THERMOHAUS MIT KLIMAHÜLLE Fotos: Naumann | Friedel Drei auf einen Schlag: Bestand erhalten – Platz verdoppelt – energetisch saniert

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