CUBE Berlin · 04|21
71 Das Staatsballett Berlin wurde 2004 durch einen Zusammenschluss der früheren Ballettensembles der drei Berliner Opernhäuser der Deutschen Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin und der Staatsoper Unter den Linden gegründet. Mit 81 TänzerInnen aus 30 Nationen ist es die größte Ballettcompagnie Deutschlands. „Jewels“ an der Staatsoper Unter den Linden 22. & 29. Dezember 2021, 3., 11., 28. Januar und 4. & 5. Februar 2022 Karten & Informationen: www.staatsballett-berlin.de Die Schaufensterauslagen eines legendären Ju- weliers in der New Yorker Fifth Avenue waren es, die George Balanchine 1967 zu seinem Ballett „Jewels“ inspirierten. Die opulent dekorierten Arrangements der Juwelen, Smaragde, Rubine und Diamanten gaben den drei Teilen seiner Choreographie ihre Namen: Emeralds, Rubies und Diamonds. Gewohnt lakonisch lesen sich Balanchines eige- ne Notizen zur Entstehung und Bedeutung des Werks, die Proportionen seiner Darstellung geben klar zu erkennen, welche Prioritäten er setzte: Der Geschmack der Musik ist alles beherrschender Ausgangspunkt. Emeralds beruht auf Musik von Gabriel Fauré, dessen Kompositionen Balanchine an einen ätherischen, französischen Tanzstil den- ken ließen. Vital und athletisch interpretiert er Rubies zu einer Komposition von Igor Strawinsky, voller Anspielungen und musikalischem Witz. In Diamonds dagegen entfaltet er die Brillanz der russischen Balletttradition, der er selbst ent- stammte: Peter I. Tschaikowskys dritte Sinfonie inspirierte ihn zu seiner persönlichen Interpre- tation von Grandeur und Klarheit. KUNST UND KULTUR BRILLANTE TANZKOMPOSITION Fotos: Carlos Quezada Das Staatsballett Berlin mit einer Wiederaufnahme von Balanchines „Jewels“
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