CUBE Berlin · 04|21
31 Mit seiner nachWesten ausgebildeten Silhouette befreit der Baukörper den angrenzenden Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof mit der unter Denkmal- schutz stehenden Kapelle von Paul Egeling aus seiner Hinterhofsituation und verleiht ihm neue stadträumliche Geltung. Die einheitlich in hellem Aus der Ferne betrachtet – von der Berliner Ring- bahn oder von der Stadtautobahn aus – vereinigt sich der Neubau mit seinem bislang solitären Nachbargebäude des Architekten Jürgen Sawade zu einem markanten Ensemble. Das neue Ho- tel- und Bürogebäude ist als architektonischer Schwesterbau zum Bürohochhaus „Platinum“ konzipiert. Als komplementär entwickelte Figur greift es die Kaskadierung des Nachbarbaus auf und kehrt deren Bewegung gewissermaßen von außen nach innen. Der Baukörper bildet zwei symmetrisch angelegte Hochpunkte, einen nörd- lich am Werdauer Weg und einen in Richtung Süden. Aus einem gemeinsamen fünfgeschos- sigen Sockel treppen sie sich – in Analogie zum „Platinum“-Gebäude – jeweils in zweigeschossi- gen Stufen auf eine Höhe von elf Geschossen nach oben. Der Neubau bettet das bisher kontextlose Gebäude aus den 1990er-Jahren rückwirkend in das städtische Gefüge ein. Gemeinsam bilden beide Bauten ein urbanes Ensemble, das mit seinem linsenförmigen Grundriss das benach- barte Stadtentwicklungsgebiet der „Schöneberger Linse“ in seiner Struktur spiegelt. GEWERBLICHE BAUTEN TREPPAUF – TREPPAB Fotos: Stefan Josef Müller Zwei komplementäre Großgebäude bilden ein Ensemble
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