CUBE Berlin · 04|21

20 dower Straße 18/19. Ein seltsam verschachteltes Gebäudecarrée (siehe Axonometrie) galt es, nach- zuverdichten und durch An- und Aufbauten zu vereinheitlichen. Neben das industrielle Vordergebäude aus dem Jahr 1905 setzten die Architektinnen ein neues Turmgebäude und stockten das Bestandsgebäude auf die gleiche Höhe auf. Gemäß des Credos der Schon seit geraumer Zeit wird der Wedding als das kommende In-Viertel Berlins angekündigt. Davon war bislang nicht allzu viel zu spüren, waren doch die neuen Stadtteile des ehemaligen Ostberlins viel spannender. Nun aber scheint sich im Wedding etwas zu bewegen. Wedding boomt: Inzwischen leben hier Künstler, Frei- schaffende, Autoren und ein großstädtischer plus ur-berlinerischer Mix aus Graffiti, Eckknei- pen, Dönerbuden, Spätis, Sterne-Restaurant und Galerien hat sich allmählich hier eingefunden. Ausstieg Bahnhof Wedding: Nur eine Minute entfernt liegt der zu einer Einheit gewordene Bestandsbau samt Neubau von Holzer Kobler Architekturen aus Zürich – mittlerweile aber auch mit einem Ausläufer in Berlin, Köln und Nyon – und zweikant architekturen aus Köln. Das Projekt ist beides: Ein ergänzendes neues Gebäude zu einemAltbau und eine Aufstockung auf ein Bestandsgebäude – eine Nachverdichtung mit neuemKonzept. Hier entstandenWohn- und Büroeinheiten mit weitgehend offenen Grundris- sen, die den Bewohnern freie Hand lassen, wie sie ihre Räumlichkeiten nutzen wollen. Li18.Berlin nennt sich das Ensemble, eine Kurzform für Lin- WOHNGEBÄUDE SPIEL VON ALT UND NEU Fotos: Jan Bitter Als wäre es schon immer so gedacht gewesen – eine Nachverdichtung imWedding

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