CUBE Berlin · 03|21
40 Vertiefungen an den Wänden. Sichtbare Türen gibt es ebenfalls keine, sowohl die Zimmertü- ren wie auch die eingebauten Möbel sind mit einer Push-to-Open-Mechanik versehen. Alle Böden sind aus geölter Eiche, deckenhohe, verti- kale Holzwände aus schmalen Einzelelementen, ebenfalls aus Eiche, die hier jedoch weiß lasiert ist. Die Holzelemente verraten nicht, ob sie eine Tür oder ein feststehendes Teilstück sind. Das lässt sich nur durch das „Pushen“ eruieren. Das Lichtband an der Decke ist 16m lang. Davon sind 8,5m Flur, hinter dessen Holzwand sich Ein ganz besonderes Dachgeschoss wurde hier nach demGeschmack des Bauherrn gemeinsam mit der Architektin Cornelia Ernst in Kreuzberg geschaffen. Erster Eindruck: Absolute Reduktion. Nichts steht herum, nichts stört den Blick. Eine Wohnung, wie ein aus einem Guss gefertigtes Möbelstück aus Eiche. Nachdemman fünf Stock- werke erklommen hat, betritt man diesen Rück- zugsort und steht in einem Flur, dessen oberer Abschluss ein Helligkeit spendendes Fensterband ist, das den Blick in den Himmel freigibt. Er führt in einen großen, offenen Raum, der die Küche und den Essplatz beinhaltet. Rechts schließt sich eine großzügige, nach Westen liegende Dach- terrasse an, links ein offener Wohnraum, der – ebenfalls minimalistisch ausgestattet – lediglich eine großzügige Über-Eck-Couch, bezogen mit cognacfarbenem Leder, enthält. Dieser Raum lässt sich in ein Kino verwandeln: Ein in die Zimmerdecke integrierter Beamer projiziert die laufenden Bilder an die Wand, zwei edle Boxen und nicht sichtbare Lautsprecher erzeu- gen einen Surround-Sound. Apropos, versteckt beziehungsweise getarnt ist hier alles, die Licht- quellen verbergen sich hinter muldenartigen © Maria Jauregui Ponte © Babett Köhler © Dominique Guglieri © Babett Köhler INNENARCHITEKTUR HIMMELBAND Dachausbau zu einer Wohnung ganz ohne Türklinken und Griffe
RkJQdWJsaXNoZXIy NDcxMjk=