CUBE Berlin · 01|21

28 Planung mit der Baugruppe verlief relativ zü- gig“, so Britta Jürgens von Deadline, „besonders wenn man sich das entstandene, architektonisch extrem komplexe Ergebnis ansieht.“ Frizz23 ist ein freistehender Monolith zwischen dem neuen Taz-Gebäude im Westen, dem östlich gelegenen Stadtplatz und der angrenzenden Jüdischen Akademie sowie dem Besselpark im Norden. Seine unterschiedlichen Höhen bilden die Topografie einer Großstadt ab, niedrige und höhere Häuser reihen sich aneinander. Die Hülle ist durch wechselnde Bänder aus karbonisiertem Konzept schlägt Kommerz – das war der Grund- gedanke des Projektes Frizz23, dem ersten Neu- bau für eine gewerbliche Baugruppe. Abgeschaut bei den zahlreichenWohnungsbaugruppen, bei denen sich viele kleine Bauherren zusammen- tun, um ein großes gemeinsames Wohngebäude zu realisieren – nur bei Frizz23 eben auf dem gewerblichen Sektor. Das hierfür von der Stadt zur Verfügung gestellte Grundstück befindet sich gegenüber dem Jüdischen Museum und neben der einstigen Blumengroßmarkthalle in Mitte. Erstmals wurde ein Grundstück nicht nach Höchstpreis, sondern nach der Qualität des Konzepts vergeben: Das Berliner Büro Dead- line Architekten erhielt den Zuschlag, weil deren Vorschlag, ein Nutzungskonzept ausschließlich für kleinteiliges Gewerbe im Bereich Kunst, Kre- ativwirtschaft und Bildung, überzeugen konnte. Kleingewerbetreibende haben oft mit der Ver- drängung aus dem Zentrum zu kämpfen, dabei ist gerade die gesunde Mischung von Arbeitsplät- zen undWohnen für den urbanen Raum so wich- tig. Alle Interessenten, potenziellen Nutzer und selbst die Nachbarschaft wurden in die Planungs- und Entscheidungsprozesse mit einbezogen. „Die GEWERBLICHE BAUTEN KONZEPT SCHLÄGT KOMMERZ Fotos: Matthew Griffin Frizz23: Pionierprojekt für das Kreativgewerbe

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