CUBE - REAL ESTATE SPECIAL 2021

33 NEWS AKTUELLES LANDTAG GOES GREEN Zur Erweiterung des NRW-Landtages hat ein gemeinsamer Wettbewerb von Stadt und Landtag unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stattgefunden. Dieser Wettbe- werb wurde als Verhandlungsverfahren mit einem vorgeschalteten offenen zweiphasigen hochbaulich-freiraumplanerischen Realisie- rungswettbewerb mit freiraumplanerischem Ideenteil ausgelobt. Gegenstand der Aufgabe war die Planung eines Erweiterungsbaus für den Landtag inklusive seiner Außenanlagen (Realisierungsteil) sowie die Ausarbeitung ei- nes freiraumplanerischen Konzepts für einen angrenzenden Bürgerpark (Ideenteil). Aus 34 Entwürfen hat eine Fachjury unter Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger den Entwurf des Leipziger Architekturbüros schulz + schulz zusammen mit r + b landschaft s architektur aus Dres- den ausgewählt. Der Siegerentwurf sieht vier ringförmige, aufgeständerte Gebäude vor, die miteinander und mit dem bestehenden Landtagsgebäude verbunden sind und sich in die Park- und Architekturlandschaft der Solitäre Landtag, Rheinturm und WDR ein- fügen. Geschichtete Glasfassaden verbinden Gebäude und Grün und ermöglichen Blickbe- ziehungen. Dachbegrünungen passen sich dem umgebenden Parkcharakter an. Das Gebäu- deensemble wird damit integraler Bestandteil des Rhein- und Bürgerparks. Es soll zudem höchsten Nachhaltigkeits- und Energiespa- ransprüchen genügen, zum Beispiel durch die intensive Nutzung von Photovoltaik als Bauteile von Sonnenschutz und Brüstungen sowie durch die Verwendung von Holz als nachwachsendem Baustoff. www.schulz-und-schulz.com www.landtag.nrw.de Rhein-Main: Studie Düsseldorf: Städtebaulicher Wettbewerb © schulz + schulz Wien: Stadtplanung DARMSTADT GANZ VORNE In einer repräsentativen Umfrage hat das Un- ternehmen Viessmann die 77 größten Städte Deutschlands auf ihre Klimafreundlichkeit hin untersucht und die Wissenschaftsstadt Darm- stadt hat mit 100 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz belegt. Bei der Erhebung wurden in denThemenfeldern Mobilität und Umwelt je- weils sechs Kategorien bewertet. Die Kategorie Mobilität umfasst Maßnahmen, die eine CO₂- arme Fortbewegung ermöglichen. In der Kate- gorie Umwelt sind alle Faktoren, die die direkte Umwelt und Wohnräume der Stadt beeinflus- sen, zusammengeführt. Ein Durchschnittswert dieser Faktoren gibt einen Überblick über die Klimafreundlichkeit der jeweiligen Stadt. Dabei flossen also Fragen ein wie: Sind die Städte fahr- radfreundlich? Werden genug E-Ladepunkte für Elektroautos geboten? Wie ist das Car-Sharing- Angebot? Gibt es ausreichend Grünflächen? Wie sind die Luftverhältnisse? Nach Darmstadt wurde Karlsruhe mit dem zweiten und Heidelberg mit dem dritten Platz ausgezeichnet. „Die Erhebung bewertet, inwiefern die vorhandene Infrastruktur es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihr Leben ressourcenschonend zu gestalten. Schwer- punkte lagen in denThemenkomplexenMobilität und Umwelt – und da bieten wir den Menschen in Darmstadt mit unseren Maßnahmen zu einer zukunftsorientiertenMobilität weg vommotori- sierten Individualverkehr – wie auch dem Erhalt von Grünflächen, der Luftreinhaltung oder der Einrichtung von Coworking-Plätzen eine sehr gute Grundlage“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. Weitere Informationen rund um die Studie sind unter www.heizung.de/kli- mafreundlichkeit-der-staedte abrufbar. www.darmstadt.de © Wissenschaftsstadt Darmstadt/Stadtplanungsamt GRÜNE AUFENTHALTSOASE Das Ziel war klar: Viel mehr Grün, viel mehr Bäume, weniger Beton – für einen le- bendigen urbanen Platz, den täglich bis zu 150.000 Menschen frequentieren. Nun wird der Wiener Praterstern von einem betonlas- tigen Verkehrsknotenpunkt zu einer grünen, kühlenden Oase, der Grünraum wird auf fast 8.000m² verdoppelt und ein fast 500m² großes Wasserspiel bringt Abkühlung an Hitzetagen. Ein Ring aus leicht erhöhten Pflanzbeeten, be- stückt mit Ziergräsern und Kleinsträuchern, wird ganzjährig für Farbrythmus sorgen und gleichzeitig als „psychologischer Lärmschutz“ dienen. Neupflanzungen hitzeresistenter Bäu- me werden den Platz vor Überhitzung schützen und angenehme Schattenplätze zum Verweilen bieten. Das sternförmige Wasserspiel nimmt Bezug auf die ursprüngliche Planung des Pra- tersterns und weist strahlenförmig in Richtung bedeutender Sehenswürdigkeiten und Nah- erholungsgebiete Wiens, während kühlende Wasserstrahler, Sprinkler und Vernebler sich je nach Temperatur und Jahreszeit abwechseln. Bei Bedarf werden sie auch ausgeschaltet, um einen nutzungsneutralen „Platz am Platz“ zu schaffen, auf dem etwa Wochenmärkte und andere Veranstaltungen abgehalten werden können. Um sowohl die Neupflanzungen als auch die Bestandsbäume zu schützen, wurden eigene Baumeinfassungen entwickelt: die „Pra- toide“. Diese pratersternförmigen, elliptischen Baumelemente sind mit – des nächtens be- leuchteten – Sitzschalen bestückt und laden ab Sommer 2022 ein, im Schatten der Bäume zu verweilen und den Blick in alle Himmelsrich- tungen des Pratersterns schweifen zu lassen. www.wien.gv.at © Arge Praterstern, KENH Architekten, DnD Landschaftsplanung

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