CUBE - REAL ESTATE SPECIAL 2019

32 lers steht das neue Eckgebäude jetzt auf den alten Backsteinkellerwänden und den ursprünglichen Fundamenten. Dadurch konnten die Baukosten und die Menge der neu zu verwendendenMateri- alien, vor allem Beton, für das Projekt erheblich reduziert werden. Aus ökologischen Gründen wurde der Neubau von der ersten Etage bis unter das Dachgeschoss aus mit vulkanischem Perlit gefüllten Ziegelsteinen errichtet. Eine Fernwär- meheizung stellt sicher, dass auch der Betrieb des Hauses bestmögliche ökologische Anforde- rungen erfüllt. Das sechsgeschossige Mehrfamilienhaus in Kreuzberg bereichert die vorhandene Blockrand- bebauung um einen grünen Akzent: Als Teil ei- ner grünen Agenda für das Gebäude wurde eine vertikale Living Wall realisiert, eine bepflanzte Fassade, die Schadstoffe und Lärm aus den an- grenzenden Straßen absorbiert. Zum Einsatz kommen dabei winterharte Pflanzen, die über ein präzise gesteuertes Irrigationssystem bewäs- sert und gedüngt werden. Auf den Balkonen vom ersten bis vierten Stock wird die vertikale grüne Wand für die Bewohner direkt greifbar – man steht mitten im Grünen. Das Haus wurde als Teil der Luisenstadt 1895 erbaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Ecke des Alt- baus durch Bomben völlig zerstört. Die beiden erhaltenen aber beschädigten Teile des Gebäu- des an der Glogauer und Reichenberger Straße konnten nach demKrieg instand gesetzt werden. Der neue Eckbau schließt die Baulücke, die bis 2015 als privater Parkplatz genutzt wurde. Das Gebäude bietet Raum für Gewerbe undWohnen. Der ökologische Fußabdruck des Neubaus ist sehr gering: Nach Räumung des verfüllten Kel- © Jan Bitter © Jan Bitter BERLIN BEGRÜNTE FASSADEN Ein Mehrfamilienhaus in Kreuzberg und Marthashof in Prenzlauer Berg

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