Neue Installation im öffentlichen Raum

Das japanische Atelier Bow-Wow entwarf das temporäre Projekt „Bridge Sprout“


Übersetzt heißt der Name „Brücken-Spross“ – und genau diesen hat ein japanisches Büro im Auftrag der Landeshauptstadt München für die Münchnerinnen und Münchner und ihren Fluss entwickelt, um eine neue Erfahrung im öffentlichen Raum zu ermöglichen. Gegenüber der Schwindinsel im Zentrum Münchens wird bis Ende 2021 ein hölzerner Brückenkopf über die kleine Isar ragen. Er erreicht das Ufer der Schwindinsel aber nicht, sondern bricht jäh im Luftraum ab. Auf der Seite der Schwindinsel wird diese gedankliche Linie in Form einer Holzplattform fortgeführt, die sich behutsam in das Naturschutzgebiet einfügt.

Das Atelier Bow-Wow kombiniert hier lokales ethnologisches Wissen mit einer innovativen Architektursprache, um neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln. Und so möchte auch die künstlerische Intervention für München keine größtmögliche Veränderung oder Verfremdung erzielen, sondern setzt auf vertraute Motive und die Formensprache der Umgebung, die sie reinterpretieren, um Gewohntes für die Menschen der Stadt neu erlebbar zu machen. In ihrer Anmutung und Materialität erinnert sie an die traditionellen Holzbrücken in den Alpen. Ihre Architektur bezieht sich auf die Tradition der Flößerei in München und die alte Symbiose zwischen dem Fluss Isar und dem Material Holz.

Das Atelier Bow-Wow erarbeitete das Konzept für „Bridge Sprout“ in Zusammenarbeit mit dem Team Kunst im öffentlichen Raum des Münchner Kulturreferats und dem Münchner Architekten Hannes Rössler sowie Holzbau Schmid, Trostberg. Die ungewöhnliche Rundholz-Konstruktion besteht aus Fichtenholz aus heimischen oberbayerischen und schwäbischen Forstbetrieben mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung.

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