Nachhaltig und zukunftsweisend

Vinzent ist das erste Holzhybrid-Ensemble für Wohnen und Office im Münchner Innenstadtgefüge


Mit dem Vinzent stellte der Münchner Projektentwickler Bauwerk kürzlich das erste Holzhybrid-Ensemble für Wohnen und Office an der Ecke Gabrielenstraße 3 und Rupprechtstraße 22 im St.-Vinzenz-Viertel im Herzen des Stadtteils Neuhausen vor. Hier entstehen nach einem Entwurf der Münchner Allmann Sattler Wappner Architekten bis Anfang 2024 insgesamt 56 Eigentumswohnungen mit einem bis vier Zimmern, die sich auf das siebengeschossige Vorderhaus und ein fünfgeschossiges Hofhaus verteilen. Ein sechsgeschossiges Office-Gebäude schließt sich an das Vorderhaus an und wird auf rund 6.700 m² Bürofläche Platz für circa 400 Arbeitsplätze bieten.

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei allen Gebäuden im Mittelpunkt der Planung von Architektur, Ausstattung und Konzept. Beim Bau wird ausschließlich Holz aus bayerischen oder europäischen Wäldern und nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Die Gebäudehüllen bestehen zu 100 Prozent aus Holz. Im Inneren sorgt das Naturmaterial Holz für ein gesundes Raumklima, da es Wasserdampf aus feuchter Luft aufnimmt und ihn bei Trockenheit wieder abgibt.

Jürgen Schorn, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwerk: „Wir setzen mit Vinzent ein Statement für ökologisch verantwortliches und nachhaltiges Bauen und zeigen, dass Holzbau auch in gewachsenen, urbanen Lagen funktioniert.“ Bodentiefe Fenster und transparent wirkende Geländer an Fenstern und Balkonen lassen die straßenseitigen Fassaden leicht wirken. Verstärkt wird dieser Effekt durch „schwebende“ Pflanzen. Mit ihnen integriert Vinzent als eines der ersten Neubauprojekte ein intelligentes Pflanzensystem des Herstellers GKR, das sich komplett selbst versorgt und zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt. Das vegetative Konzept entstand in Kooperation mit Swantje Duthweiler von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Der von Schüller Landschaftsarchitekten gestaltete rund 1.000 m² große Innenhof mit Nutzpflanzen wie Obstbäumen und Kräutern sowie Blumen ergänzt das nachhaltige Konzept.

Bei der Gestaltung der drei neuen Gebäudeteile übersetzen Allmann Sattler Wappner Architekten das progressive Konzept des Ensembles nach außen und betten es zugleich in die historisch gewachsene Atmosphäre des St.-Vinzenz-Viertels ein. So schafft eine Überhöhung der Gebäudeecke an der Straßenkreuzung eine neue Identität. Zugleich zitiert die Architektur der Fassaden die Nachbarbebauung der Gründerzeit durch horizontale Bänder und einen massiven Sockel. Die beiden Wohngebäude an der Gabrielenstraße und im Innenhof bestehen aus einem Tragwerk aus Beton und einer farbigen Ornament-Holzfassade in heller Schalung.

Der Abbruch des bisherigen Parkhauses und des Bestandsgebäudes auf dem rund 3.300 m² großen Grundstück hat bereits begonnen. Im Zuge des Rückbaus wird demontiertes Material recycelt, aufbereitet und nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wiederverwendet.

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