Zwischen Kunst und Arbeitswelt
In neuer Erscheinung: Das österreichische Pharmaunternehmen Croma
Der neue Firmensitz des Pharmaunternehmens Croma wirkt gleich in zweifacher Hinsicht. Nach außen hin solide und verlässlich, im Innern dynamisch und visionär. Das passt zu dem im Jahr 1976 gegründeten Unternehmen, das auch nach 40 Jahren weiterhin von Familienhand geführt wird, stets mit Blick auf die Mitarbeiter sowie auf die gemeinsame Forschung und Weiterentwicklung eigener und neuer Produkte.
Für den Neubau in Leobendorf, nördlich von Wien, zeichnet das Büro querkraft architekten verantwortlich. Die Architekten wählten einen kompakten Baukörper mit einer klassischen Bandfassade. Die Besonderheit: Unterschiedlich breite Aluminiumpaneele mit variierenden Fugenstärken, die für eine abwechslungsreiche Rhythmisierung sorgen. Im Innern erwartet die Mitarbeiter auf sechs Ebenen eine Arbeits- und Bürowelt, die im 21. Jahrhundert angekommen ist. So wurden auf zwei Ebenen flexibel angelegte Bereiche umgesetzt, die durch ein von den Architekten entwickeltes modulares Möbelsystem geschützte Ruhebereiche, aber auch gewünschte Kommunikationsräume schaffen. „Das offene Raumkonzept wird zusätzlich durch die präzise ‚richtungslose‘ Strukturierung der akustisch wirksamen abgehängten Deckenpaneele unterstützt“, so die Architekten zu ihrem Gesamtkonzept. Auch das oberste Geschoss ist als flexible Fläche angelegt, in diesem Fall als offener Veranstaltungsbereich, der bei Bedarf fließend in die pavillonartig arrangierten Büros der Geschäftsführung übergehen kann. Ferner waren Gemeinschaftszonen in regelmäßigen Abständen für die Förderung der internen Kommunikation gewünscht. Dazu zählen auch ein Fitnessraum und eine Mitarbeiterkantine im Untergeschoss. Von der Straße aus nicht wahrzunehmen: Die Kantine öffnet sich sowohl zu einem Atrium im Außenbereich als auch zum Erdgeschoss und erhält somit einen freundlichen und hellen Restaurantcharakter.
Kunst darf in einem zeitgemäßen Arbeitsumfeld heutzutage nicht mehr fehlen. Eigens für das Pharmaunternehmen angefertigt, rückte der in Wien lebende Künstler und Farbtheoretiker Ingo Nussbaumer die ästhetische Dermatologie in den Fokus seiner Arbeit „Inkarnat“. In der bildenden Kunst bezeichnet „Inkarnat“ die Hautfarbe des Menschen. Diese unterschiedlichen Farbtöne transformierte Nussbaumer und fächerte die kräftigen Farben räumlich auf. Für die Ausgestaltung der Haupterschließung wurde die aus Italien stammende Künstlerin Esther Stocker beauftragt. Ihr raumfüllendes Werk basiert auf geometrischen Formen, die die Gesetze der Geometrie aufbrechen und somit den Raum visuell aufzulösen scheinen.
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