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Zusammenleben im Mittelpunkt

Nachverdichtung lässt sich prima mit viel Begegnungsfläche kombinieren

Angesichts ständig wachsender Städte macht die Veränderung auch vor bestehenden Quartieren nicht... mehr

Angesichts ständig wachsender Städte macht die Veränderung auch vor bestehenden Quartieren nicht Halt. Im Zuge der Nachverdichtung werden kleine Handwerksbetriebe verlagert, Brachflächen bebaut, kurz: Es entstehen neue Nachbarschaften. Diesen Wandel erfährt derzeit auch eine der längsten Verkehrsachsen Wiens, die Breitenfurter Straße. Statt den Vorstadtcharakter prägender kleiner Gewerbeeinheiten und eingeschossiger Einfamilienhäuser entstehen Mehrgeschosswohnbauten. Dass diese sich harmonisch einfügen, sogar verbindend wirken können, zeigt das Architekturbüro p.good. Der zweiteilige Baukörper schafft einen Übergang von der Straße auf der einen Seite und der idyllischen Gartensiedlung in der Hoffingergasse, die in den 1920er-Jahren nach Plänen von Josef Frank und Erich Faber erbaut wurde.

Ein hoher Riegel grenzt das Grundstück straßenseitig ab und unterstreicht mit den fünf Geschäftsflächen im Erdgeschoss den städtischen Charakter. Über den vorderen Gebäudeteil wird das gesamte Grundstück mit drei separaten Eingängen erschlossen. Die nehmen nicht nur die Stiegenhäuser auf, sondern erweisen sich zudem als Durchgänge, die den Höhenversprung des Geländes überwinden und den gartenseitigen, niedrigeren Baukörper erschließen. Begegnungszonen entstehen schon hier und wurden bewusst im Raum zwischen den beiden parallel verlaufenden Baukörpern geplant. Sie beziehen sich fast automatisch aufeinander, sind doch die allermeisten der 123 Wohnungen zum Garten hin ausgerichtet. Das gilt für den großen Teil der Mietwohnungen ebenso wie für die wenigen Eigentumswohnungen. Wo letztere genau liegen, lässt sich nicht ablesen, da bewusst auf eine gemischte Verteilung gesetzt wurde.

Viel Licht erhalten selbst die unteren Wohnungen des vorderen Riegels. Dafür sorgen auch die als Dachterrassen ausgebildeten Einschnitte der Maisonettewohnungen des niedrigeren Gebäudeteils. Sie lassen diesen niedrigeren Riegel wie eine Reihenhaussiedlung wirken. Die zur Fuge hin abgeschrägten Dachflächen sorgen für zusätzlichen Lichteinfall nicht nur in den Wohnungen, sondern auch für die Begegnungsfläche. Genau die spielt in dem neuen Quartier mit den vielen neuen Menschen eine große Rolle. Denn selbst wenn alle Wohnungen über eigene Balkone, Terrassen oder gar Gärten verfügen, entsteht ein lebendiges Miteinander doch nur durch Begegnung.

www.pgood.at

Fotos:

Bruno Klomfar
www.klomfar.com

(Erschienen in CUBE Wien 02|22)

 

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