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Wiederverwenden, was gut ist

Bei der Sanierung einer Wohnung wurden Räume, Möbel und Materialien erhalten

Ein gut geschnittener Grundriss und hochwertige Einbauten erweisen sich immer wieder als Gewinn... mehr

Ein gut geschnittener Grundriss und hochwertige Einbauten erweisen sich immer wieder als Gewinn für eine Immobilie. Und das über die Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte hinweg. Die Mode einer ganzen Epoche hat solche multifunktionalen Wohnungen hervorgebracht, die sich unaufwendig an moderne Wohnbedürfnisse anpassen lassen. In einer Art-déco-Villa aus dem Baujahr 1931 findet sich im 13. Bezirk eine solche Perle. Das Bauherrenpaar erkannte nicht nur den Wert des Bestands, sondern wollte ganz im Sinne des beauftragten Architekturbüros IFUB* auch möglichst viel davon erhalten.

Im Hochparterre gelegen verfügt die Wohnung über Fischgrätparkett und Flügeltüren, Kastenfenster und jede Menge interessanter Einbaumöbel. Doch nicht nur die, auch das sonst noch vorhandene Mobiliar wurde in das neue Wohnkonzept eingebaut. Um den ursprünglichen Charme der Wohnung zu erhalten, aber vor allem auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, wurde Altes aufgearbeitet und mit Neuem ergänzt. Am Grundriss wurde kaum etwas verändert. Lediglich Küche, Vorraum und das ehemalige Bedienstetenzimmer wurden zu einer großzügigen Wohnküche zusammengelegt. Erkennbar bleibt diese Änderung am Fußbodenbelag. Der ist teilweise original, wenngleich im Zuge der Umbauarbeiten die alten Fliesen in der Küche weichen mussten. Denn mit der neuen Haustechnik zog auch eine Fußbodenheizung ein, die unter den nun neuen Fliesen verlegt wurde. „Besonders aufregend war der Umgang mit den Details und Möbeln, die integriert werden wollten“, erzählt Architekt Bernhard Kurz. In der Küche inspirierten die vorhandenen Einbauschränke dazu, auch die übrigen Schränke als Wände auszubilden. Raffinierte Details eingeschlossen. Wie etwa der Spritzschutz hinter der Spüle, der sich dreigeteilt zeigt. In der Mitte ist es ein Spiegel, links gibt ein Fenster den Blick in die Speisekammer frei, rechts in den Apothekerschrank, der sich in einen Zwischenflur öffnet.

Das Entree erhält durch eine Messinggarderobe vor grauen Wänden, eine weiße, hell erleuchtete Decke und zwei sich gegenüberliegende Spiegel fast schon palastartige Dimensionen. Und ein wenig wie in einem Schloss wirkt es denn auch, wenn aus dem Bad eine Tür in der verspiegelten Wand in die Bibliothek führt. Diese Tür ist ein Relikt des Bestands und zeigt einmal mehr, wie durchdacht der Grundriss ist. So ist es auch mehr den modernen Bedürfnissen als einer Notwendigkeit geschuldet, dass aus der Gästetoilette ein Duschbad wurde. Komfort und Nachhaltigkeit müssen sich schließlich nicht ausschließen.

www.ifub.de

Fotos:

Sorin Morar
www.sorinmorar.de

(Erschienen in CUBE Wien 03|21)

Architekten: IFUB* www.ifub.de Metall-, Stahlbau: Gebr. Haas Metallbau www.geha.at... mehr

Architekten:

IFUB*
www.ifub.de

Metall-, Stahlbau:

Gebr. Haas Metallbau
www.geha.at

Heizung, Ofen:

Erhard Mahrhofer
www.kachelofen.at

Tischlerei:

Schreinerei Hummelbrunner
www.hummelbrunner.at

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