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Weite durch Sichtachsen

Auf kleiner Grundfläche entsteht mit guter Grundrissplanung viel Raum

Beim Gedanken an nachhaltiges Bauen entstehen sofort Bilder von Holz, dem derzeit gefeierten... mehr

Beim Gedanken an nachhaltiges Bauen entstehen sofort Bilder von Holz, dem derzeit gefeierten ökologischen Baumaterial mit der positiven CO₂-Bilanz. Seltener geht das Kopfkino zu kleinen Häusern. Die sind wir einfach nicht mehr gewöhnt, kleiner Wohnraum erscheint unattraktiv, entspricht nicht unserem Wunsch nach freier Entfaltung. Flächenversiegelung erscheint weniger sündhaft, zumal wenn durch das Baumaterial bereits Treibhausgas eingespart werden konnte. Das eine tun, ohne das andere zu lassen, würde dem Klimaschutz aber noch mehr helfen. Sprich: Ein kleines Holzhaus wirkt gleich doppelt. Dass dies möglich ist, beweist das Architekturbüro Josep. Auf nur 50 m² Grundfläche haben die Architekten erholsamen Wohnraum für eine vierköpfige Familie entstehen lassen.

Hier ist tatsächlich fast alles aus Holz. Die Schindeln der hinterlüfteten Fassade brachte die Baufamilie großteils selbst an, machte sich arbeitenderweise mit ihrem Haus vertraut. Selbst was nicht zu sehen ist, die konstruktiven Teile und die Dämmung, ist hier aus Holz. Auf eine Dampfbremse aus Kunststoff konnte verzichtet werden. In Form von Pellets wird das natürliche Material Holz sogar zum Heizen verwendet. An den meisten Tagen reicht der solare Wärmegewinn über die großen Fensterflächen allerdings aus, um angenehme Temperaturen im Haus zu erzeugen. Was an der kleinen Grundfläche liegt, aber auch an der guten Dämmung und der effizienten Wärmezirkulation über die offene Treppe. Im Fußboden des Obergeschosses wurden dafür extra Gitter aus Holzstäben eingebaut, damit die warme Luft aus dem Erdgeschoss einfacher in die oberen Räume strömen kann. Ebenfalls ganz im Sinne des Lowtech-Gedankens kommen Frischluft und die im Sommer erwünschte Kühlung übers Querlüften ins Haus.

Zu den Finessen des Hauses zählen die zahlreichen Einbauten, die aus den nur 95 m² Wohnraum ein wahres Raumwunder werden lassen. In Holz gefertigt fügen sie sich zum heimeligen Charakter, den das Fichtenholz der Wände, Decken und Böden ausstrahlt. Lediglich in den stark beanspruchten Zonen wie dem Eingangsbereich und den Bädern wurden auf Estrich Fliesen verlegt. Ansonsten ist die Fundamentplatte die einzige Stelle des Hauses, an der Holz Beton weichen musste. Doch mit Dielen auf Polsterhölzern und klassischer Schüttung kehrt die Konstruktion zum Ausgangsmaterial Holz zurück. „Wir haben aufwendige Installationen und schwer zu entsorgende Materialien vermieden“, beschreibt Architekt Sebastian Haumer das Konzept. Dieser Einfachheit folgt auch der Grundriss, der die Räume um das Stiegenhaus gruppiert. Weite Sichtachsen bringen Großzügigkeit und von unterschiedlichen Fenstergrößen gerahmt, dringt die Natur ins Haus.

www.josep.co.at

Fotos:

Sebastian Haumer

(Erschienen in CUBE Wien 04|21)

Architekten: Josep www.josep.co.at Zimmerei: Holzbau Strigl www.holzbau-strigl.at... mehr
Architekten:

Josep
www.josep.co.at

Zimmerei:

Holzbau Strigl
www.holzbau-strigl.at

Innenausbau:

Tischlermeister Helmel Daniel
Telefon: 07486 2000040

Küche, Küchentechnik:

Ikea
www.ikea.com

Dach:

Tuppinger Spenglerei & Dachdeckerei
www.tuppinger-dach.at

Fenster:

Auer Fenster, Türen, Möbel
www.tischlerei-auer.at

Elektroarbeiten:

E-Werk Schwaighofer
www.schwaighofer-lunz.at

Gebäudetechnik:

Haustechnik Bruckner
www.haustechnikbruckner.at

Heizung, Ofen:

Pelletofen Service
www.pelletofen-service.at

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