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Reduktion mit Komfort

Nicht immer muss alles größer werden, komfortabler durchaus

Von einer ehemaligen Fabriketage in bester Innenstadtlage im Ersten träumen viele. Große... mehr

Von einer ehemaligen Fabriketage in bester Innenstadtlage im Ersten träumen viele. Große Fenster, viel Raum und dann noch der schicke Industriecharme überdecken häufig die Tatsachen: schlechte Bausubstanz und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten. So war es auch bei einem nach dem Krieg aus verfügbarem Schutt schnell aufgebauten Haus. Wo ehemals Schreibmaschinen produziert wurden, sollte eine Familie ein neues Zuhause finden. 170 m² standen dafür in der ersten Etage zur Verfügung. Abstrakt betrachtet weder zu groß, noch zu klein. Doch für die Familie hieß dies, sich von den bis dato genutzten 280 m² zu verkleinern. Darüber hinaus sollte sich die neue Fläche später auch leicht in zwei Wohneinheiten teilen lassen. Aktuell wünschten sich die Bauherren von dem beauftragten Büro envyArchitecture aber vor allem viel Licht, Stauraum und eine Sauna.

„Es gab nur eine tragende Wand, aber genau die mussten wir öffnen, um Nutzungsbereiche miteinander zu verbinden“, erzählt Architektin Nilufar Royce, die den Räumen mehr Licht und Luft geben wollte. Entlang dieser Mittelmauer entwickelt sich der Wohnraum, Durchbrüche verbinden und strukturieren zugleich. In den hellen Räumen zeugt die Betonrippendecke, verkleidet und weiß gestrichen, noch von der vormaligen industriellen Nutzung. Ansonsten nehmen sich helle Böden und wandgleiche Türen dezent zurück, schaffen den gewünschten Raum. Abgehängte Decken und unterschiedliche Bodenbeläge zonieren zusätzlich und geben im fließenden Raumgefüge klare Trennungen. Optisch liegt das Schlafzimmer dann nicht hinter der Küche, sondern am Ende des Erschließungsflurs.

Geschickt reagiert die Raumeinteilung auf einen ungewöhnlichen Knick von 136 Grad in dem ansonsten eher langgestreckten Grundriss. Den Winkel nimmt ein Pufferraum auf, der zur Spielnische für die Kinder wird. Der offene Raum wirkt durch die dunkle Wand- und Sitzflächengestaltung geschützt, aber keineswegs düster. Vielmehr durchflutet Licht nicht nur diesen Zwischenraum, sondern dringt bis in den ansonsten fensterlosen Erschließungsflur der Kinderzimmer. Helligkeit und Tageslicht durchströmen die gesamte Wohnung. „Wir haben den lang gestreckten Grundriss so zoniert, dass wir zwei voneinander entfernt liegende Eingänge schaffen konnten“, beschreibt Royce. So gibt es mit Blick auf die künftige Trennung nicht nur zwei Zugänge, sondern auch getrennte Versorgungseinheiten. Doch bis es dazu kommt, wohnt die Familie erstmal gemeinsam. Die neue Etagenstruktur bietet viel Stauraum und wie selbstverständlich fand auch die Sauna ihren Platz.

www.envyarchitecture.com

(Erschienen in CUBE Wien 04|19)

Architekten: envyArchitecture www.envyarchitecture.com Tischler: foroom – Gregor... mehr

Architekten:

envyArchitecture
www.envyarchitecture.com

Tischler:

foroom – Gregor Sztatecsny
www.foroom.at

Sauna:

Deisl
www.deisl.at

Licht:

Wien Licht
www.wienlicht.at

Türen:

Robert Nussbaum
www.nussbaum.at

Fotos:

Olivia Wimmer
www.olivve.com

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