Ohne Ablenkungsmanöver
Das Loca ist das Wiener Wohnzimmer für bewusste Genießer
Andreas Kurz ist ein Mensch, der sich viele Gedanken macht. Insbesondere darüber, wie er seine Gäste glücklich machen und ihnen eine angenehme Auszeit vom Alltag bescheren kann. Das scheint dem Koch und Slowfood-Fan bestens zu gelingen, denn seit nunmehr sechs Jahren kommen die Gäste gerne in sein Restaurant Loca, das seinen ganz eigenen Weg geht. Zum erfrischend einfachen Konzept gehört eine gesunde und schmackhafte Küche, die sparsam mit Kohlenhydraten umgeht oder ganz ohne auskommt, die wenig Fett verwendet, dafür umso mehr mit bewusst ausgewählten, bevorzugt regionalen Produkten bodenständige wie ausgefallene Speisen zaubert.
Eine Speisekarte? Braucht das Loca nicht, denn was auf den Teller kommt, steht täglich neu auf der großen Schiefertafel an der schneeweißen Wand. Oder man lässt sich vom Chef überraschen, was die Küche bereithält. Bis dahin hat der Geist Muße, sich zu entspannen. Das fällt nicht schwer in dem kleinen Raum mit seinen 26 Plätzen, der, ganz in Weiß und Schwarz gehalten, eine angenehme Ruhe ausstrahlt und sich keinen modischen Einflüssen aussetzt. Hier schaltet der Gast automatisch einen Gang herunter, lässt sich einfangen von der angenehmen Stimmung und kann sogar den Kreislauf seines Wohlbefindens an der Wand aufgezeichnet nachlesen: Achtsamkeit durch kleine Fingerzeige, die das Leben leichter und angenehmer machen können. Einziges dekoratives Element sind die kleinen Vorsprünge in den Wänden, die als Miniregale dienen und je nach Jahreszeit dekoriert werden. Für Andreas Kurz ist das Loca wie ein Wohnzimmer, in dem sich der Gast so wohl fühlen soll, als sei er privat eingeladen.
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