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Mit Achtung und Feingefühl
Ein temporäres Zuhause für Schubhäftlinge
Asylanträge, Abschiebung und der Umgang mit den betroffenen Menschen sind sensible und... mehr
Asylanträge, Abschiebung und der Umgang mit den betroffenen Menschen sind sensible und kontroverse Themen, die Ministerien, Polizei und Gesellschaft heute mehr denn je beschäftigen. Im vergangenen Jahr ist nun das Schubhaftzentrum in Vordernberg mitten in der Steiermark entstanden – ein Gebäude, das völlig neue Ansätze zeigt. Darauf eingelassen hat sich das Wiener Büro Sue Architekten, die mit ihrer Architektur den AsylwerberInnen einen Aufenthalt ermöglichen wollen, der ihnen ihre Würde lässt.
Das Schubhaftzentrum Vordernberg ist ein rund 10.000 m2 großer Gebäudekomplex, der in zwei Bereiche gegliedert ist. Der langgestreckte Verwaltungstrakt übernimmt die Funktion einer Mauer entlang der Straße hin, ohne dabei abweisend oder bedrohlich zu wirken. Mit seiner Betonfassade bleibt er ruhig und sachlich und erlaubt durch drei große, vollflächig verglaste Öffnungen den Einblick ins Innere für die Bewohner Vordernsberg und gleichzeitig den Ausblick für die angehaltenen Menschen. Hinter der dreigeschossigen Verwaltung entwickelt sich kammartig der zweigeschossige Wohntrakt mit seinen begrünten Höfen. Auf dieser Seite war es erlaubt, auf Mauern zu verzichten, so dass der Ausblick auf den vorbeifließenden Bach und die dahinterliegende Natur trotz Zaun eindrucksvoll frei bleibt.
Neun Wohngruppen, die autark funktionieren, stehen jeweils mehr als 20 Personen zur Verfügung. Neben den Schlafräumen, einem Wohnzimmer und einer Gemeinschaftsküche sind es noch zusätzliche Aufenthaltsräume, die den Insassen private Rückzugsmöglichkeiten geben. Materialien wie Seekiefer, Vinylteppich, Vorhänge und ein hochwertiges Inneneinrichtungskonzept sorgen für ein wohnliches, temporäres Zuhause. Zusätzlich zu den neun Wohngruppen ist tagsüber auch die Gemeinschaftszone frei nutzbar. Nach Vereinbarung können Teeküche, Sofazimmer, Raucher- und Waschbereich besucht werden. Eine weitere Besonderheit ist der Verzicht auf die Vergitterung der Fenster. Stattdessen wurden raumhohe Festverglasungen mit zehn Zentimeter breiten Lüftungsflügeln eingebaut, die ein Aussteigen aus den Zimmern verhindern und gleichzeitig viel Tageslicht und frische Luft hineinlassen.
Die gute Zusammenarbeit und die hohe Achtung aller Beteiligten gegenüber den AsylwerberInnen war der Schlüssel zur Verwirklichung des Schubhaftzentrums. „Unsere Architektur kann weder die große Frage beantworten, wie Europa mit Migration und Flüchtlingen umgeht, noch eine Lösung anbieten, wie Menschen ohne Aufenthaltstitel in Österreich eine Zukunft haben können“, so die reale Äußerung der Architekten. Ein Ort mit – den Umständen entsprechend - hoher Lebensqualität, der den Menschen viel Selbstbestimmung ermöglicht, bleibt er allemal.
www.sue-architekten.at
Das Schubhaftzentrum Vordernberg ist ein rund 10.000 m2 großer Gebäudekomplex, der in zwei Bereiche gegliedert ist. Der langgestreckte Verwaltungstrakt übernimmt die Funktion einer Mauer entlang der Straße hin, ohne dabei abweisend oder bedrohlich zu wirken. Mit seiner Betonfassade bleibt er ruhig und sachlich und erlaubt durch drei große, vollflächig verglaste Öffnungen den Einblick ins Innere für die Bewohner Vordernsberg und gleichzeitig den Ausblick für die angehaltenen Menschen. Hinter der dreigeschossigen Verwaltung entwickelt sich kammartig der zweigeschossige Wohntrakt mit seinen begrünten Höfen. Auf dieser Seite war es erlaubt, auf Mauern zu verzichten, so dass der Ausblick auf den vorbeifließenden Bach und die dahinterliegende Natur trotz Zaun eindrucksvoll frei bleibt.
Neun Wohngruppen, die autark funktionieren, stehen jeweils mehr als 20 Personen zur Verfügung. Neben den Schlafräumen, einem Wohnzimmer und einer Gemeinschaftsküche sind es noch zusätzliche Aufenthaltsräume, die den Insassen private Rückzugsmöglichkeiten geben. Materialien wie Seekiefer, Vinylteppich, Vorhänge und ein hochwertiges Inneneinrichtungskonzept sorgen für ein wohnliches, temporäres Zuhause. Zusätzlich zu den neun Wohngruppen ist tagsüber auch die Gemeinschaftszone frei nutzbar. Nach Vereinbarung können Teeküche, Sofazimmer, Raucher- und Waschbereich besucht werden. Eine weitere Besonderheit ist der Verzicht auf die Vergitterung der Fenster. Stattdessen wurden raumhohe Festverglasungen mit zehn Zentimeter breiten Lüftungsflügeln eingebaut, die ein Aussteigen aus den Zimmern verhindern und gleichzeitig viel Tageslicht und frische Luft hineinlassen.
Die gute Zusammenarbeit und die hohe Achtung aller Beteiligten gegenüber den AsylwerberInnen war der Schlüssel zur Verwirklichung des Schubhaftzentrums. „Unsere Architektur kann weder die große Frage beantworten, wie Europa mit Migration und Flüchtlingen umgeht, noch eine Lösung anbieten, wie Menschen ohne Aufenthaltstitel in Österreich eine Zukunft haben können“, so die reale Äußerung der Architekten. Ein Ort mit – den Umständen entsprechend - hoher Lebensqualität, der den Menschen viel Selbstbestimmung ermöglicht, bleibt er allemal.
www.sue-architekten.at
Architekten: Sue Architekten www.sue-architekten.at Fotos: Hertha Hurnaus... mehr