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Kleine Weitläufigkeit

Durchdacht wirkt ein Kleingartenhaus ohne überflüssige Wände großzügig

Wohnen in einer Kleingartensiedlung ist Wohnen im Grünen, von Anfang an. Und damit Entspannung... mehr

Wohnen in einer Kleingartensiedlung ist Wohnen im Grünen, von Anfang an. Und damit Entspannung pur. Doch vor dem Wohnen kommt das Bauen. Hier gibt es zahlreiche Auflagen, um den typischen Charakter der Anlage nicht zu stören, ebenso wenig wie die Nachbarn. So darf die bebaute Fläche beispielsweise nicht mehr als 25 Prozent des Grundstücks, maximal jedoch 50 m² betragen. Nicht gerade viel, zumal auch in die Höhe nicht alles erlaubt ist. Es ist nur ein Balkon gestattet und der darf gerade mal 1,20 m breit sein, die Terrasse darf maximal zwei Drittel der Grundfläche haben. Und das sind nur einige der zahlreichen Vorschriften. Beliebt sind Kleingartenwohnhäuser dennoch. Mit einer guten Planung entsteht auch auf wenig Grundfläche großzügiger Wohnraum. Die Baukooperative hat am Satzberg im 14. für zwei Bauherrinnen ein solches Raumwunder geschaffen – auf einem Hanggrundstück mit gerade einmal 465 m² entstand ganz viel Innenraum, umrahmt von Garten, Balkon und Terrasse.

Dafür wurde das alte Sommerhaus abgerissen, der Keller aufgeschüttet und teilweise als Basis für das neue Haus genutzt. Die leichte Kon­struktion aus Holz und viel Glas steht auf einem soliden Betonfundament, das sich auf einer Seite etwas in das Gelände eingräbt und so die Hanglage ausgleicht. Seitlich schützen niedrige Betonwände die eigentliche Holzkonstruktion vor direktem Bodenkontakt, während die Schmalseiten ohnehin über beide Etagen voll verglast sind. Ein leicht auskragender Balkon umschließt die Westfassade und verbirgt das Innere des Obergeschosses hinter einer bepflanzten Balkonbrüstung. Der an dieser Seite fast einen Meter in der Erde liegende Wohnraum hingegen zeigt sich durch die großzügige Verglasung noch vor dem Betreten des Hauses über den südlich gelegenen Eingang. Während der Blick aus dem Haus nach Osten auf den Zuweg fällt, reicht er auf der gegenüberliegenden Seite fast bis in die Unendlichkeit. Die Hanglage schlägt hier soweit zu Buche, dass die Terrasse zu schweben scheint, obwohl sie auf dem Keller fest aufliegt.

Schwebend wirkt auch die leichte, metallene Falttreppe, die in das Obergeschoss führt. Ein Badkubus fungiert als Raumteiler, konzipiert als offener Raum und mit einheitlichem Parkettboden. Er schiebt sich zwischen den westlich gelegenen Arbeitsbereich und den Schlafbereich im Osten. Transparenz und Licht bringt eine Glaswand nach Osten, die das kleine Bad vom Schlafraum abgrenzt. Der wiederum ist über einen Luftraum vor der Ostfassade mit dem Erdgeschoss verbunden. Dass dieser großzügige Wohnraum auf weniger als 50 m² realisiert wurde, scheint ein wahres Raumwunder zu sein. Mitten im Grünen, mitten im Naherholungsgebiet.

www.baukooperative.com


Fotos:

Michael Glechner

(Erschienen in CUBE Wien 03|19)

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