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Holzbau geht auch höher

Im Baukastensystem zum Hochhaus in Holzhybridbauweise

Innovativ zu bauen hat heute immer auch mit Nachhaltigkeit zu tun. Häufig fällt dabei der... mehr

Innovativ zu bauen hat heute immer auch mit Nachhaltigkeit zu tun. Häufig fällt dabei der Begriff nachwachsende Rohstoffe, unmittelbar gefolgt von Holz. Kein anderes Baumaterial erlebt derzeit einen vergleichbaren Boom. Auch an Holzkonstruktionen mit mehr als sechs Stockwerken, und erst ab dieser Geschosszahl wird von einem Hochhaus gesprochen, wird weltweit getüftelt und gebaut. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden notwendig. „Unsere Strategie, den Behörden nicht etwas Fixfertiges vorzulegen, sondern alle wesentlichen Akteure frühzeitig einzubinden, war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten“, resümiert Caroline Palfy, Geschäftsführerin der cetus Baudevelopment, die mit Investor Günter Kerbler die Idee zum Holzhochhaus hatte und Architekt Rüdiger Lainer mit ins Boot holte.

Einbinden statt Ausschließen war auch die Devise bei der Materialwahl. Das in Holzhybridbauweise errichtete Gebäude besteht zu 75 Prozent aus Holz. Die anderen Materialien wurden danach ausgewählt, ob sie sinnvoll und nachhaltig sind. Beton beispielsweise bildet den Kern, an den die Holzkonstruktion andockt und taucht auch in den Holz-Beton-Verbunddecken auf. Besonders sichtbar wird der Pragmatismus der Materialwahl an der Fassade, wo ab dem dritten Geschoss Faserzementplatten eine witterungs- und brandbeständige Verkleidung bilden. Nachhaltig ist diese vorgehängte Fassade, da sie wartungsarm ist. Gleiches gilt für die Lärchenholzlattung, mit der die beiden unteren Etagen verkleidet sind. Innen zeigt sich an Wänden, Decken und Stützen das naturbelassene Fichtenholz, das seinen Duft verströmt. Um das Holz roh in den Räumen zu verwenden und so seine positive Wirkung auf die Luftqualität zu nutzen, mussten die Oberflächen besonders sorgfältig bearbeitet werden. Die Bearbeitung des Holzes wie anderer Bauteile fand vor dem Transport auf die Baustelle statt. Mit einem hohen Vorfertigungsgrad war der Bau witterungsunabhängig, ein speziell entwickeltes Baukastensystem erleichterte zudem die Montage vor Ort. „Investor Günter Kerbler und ich haben uns bei unserem Leuchtturmprojekt bewusst dazu entschieden, das Baukastensystem nicht patentierten zu lassen, um mit dem Ansatz auch andere Bauherren und Architekten zu motivieren, Holz als nachhaltige Alternative zu sehen“, betont Palfy.

www.lainer.at
www.hoho-wien.at


Fotos:

cetus Baudevelopment/Sima Prodinger
cetus Baudevelopment/KiTO/Michael Baumgartner
Thomas Lerch

(Erschienen in CUBE Wien 04|20)

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