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Fast wie selbst gebastelt

Fröhliche Farbigkeit innen, kreative Fassadengestaltung außen

Le Corbusier hat mit seinem Cabanon in Roquebrune an der französischen Riviera gezeigt, wie... mehr

Le Corbusier hat mit seinem Cabanon in Roquebrune an der französischen Riviera gezeigt, wie schlicht, einfach und doch genial ein Feriendomizil sein kann, zumal eines für den Sommer. Dass Ausblick und farbige Fröhlichkeit dabei nicht zu kurz kommen, versteht sich wie von selbst. Ein wenig mutet das Häuschen in einer Kleingartensiedlung in Pötzleinsdorf mit Blick auf den Wienerwald an, als wäre hier der Geist des Meisters der Moderne vorbeigeweht. Dabei hatten die Architekten und Innenarchitekten von Schuberth und Schuberth vor allem das Selbermachen in den Vordergrund gestellt. Die benachbarten Häuschen der Anlage wurden von ihren Besitzern über die Jahre ihres Bestehens mit Umbauten und Zubauten an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst, wodurch ein bunter Mix aus Stilen und Materialien entstand. Der Neubau sollte hier nicht aus dem Rahmen fallen – und tut es doch, irgendwie.

„Der Entwurf ähnelt einer Collage, die einem Prinzip des Gewachsenen und Gebastelten folgt“, erklärt Johanna Schuberth. Die Collage besteht aus drei Kuben, die durch Fensterformate und unterschiedliches Fassadenmaterial für sich stehen und doch eine Einheit bilden. Die mit Wellblech, naturgeöltem oder weiß lackiertem Lärchenholz eingefassten Körper stapeln sich zu einem Gesamtkomplex von gerade mal 35 m² verbauter Fläche. Das Innere haben die Architekten auf 42 m² Nutzfläche ausgedehnt und lassen durch den Grundriss den begrenzten Raum sogar noch weit größer wirken. Wände und Möbel sind aus einfachen Dreischichtplatten gezimmert, bewusst mit sichtbaren Stoßkanten. Bewusst aber auch in kräftigen Farben gestrichen, die dem Raum zusätzliche Tiefe geben. Von warmen Rottönen von Orange bis Koralle und kühleren Blautönen erstreckt sich die Palette, akzentuiert mit Weiß und Schwarz. Das Auge muss schon sehr genau unterscheiden, um im Spiel der Farben und Schatten die Dimensionen zu erkennen.

Ein geschickter Zug, um trotz der begrenzten Fläche ein Gefühl der Weite zu erzeugen. Dabei ist das überhaupt nicht notwendig, denn so kompakt die Hülle scheint, so großzügig entwickelt sich das Innere. Über dem Sofa dehnt es sich über einen Luftraum vom Erdgeschoss bis unter das Dach. Ganz selbstverständlich erweitert sich der Wohnbereich in den Garten, wird das Klappfenster der Küche zum Tresen für die Terrasse und führt eine Tür auf halber Treppe ins Freie, was durch die Hanglage des Grundstücks möglich wird. Und immer wieder rahmen Fenster den Blick in den Wienerwald, „hängen in dieser Struktur wie Bilder“, wie es Gregor Schuberth so treffend formuliert.

www.schuberthundschuberth.at

(Erschienen in CUBE Wien 03|20)

Architekten: Schuberth und Schuberth www.schuberthundschuberth.at Generalunternehmer:... mehr
Architekten:

Schuberth und Schuberth
www.schuberthundschuberth.at

Generalunternehmer:

Holzbau Unfried
www.holzbau-unfried.at

Sanitär:

Der Wassermann
www.derwassermann.at

Elektroinstallationen:

Melotec Elektroinstallationen
www.melotec.at

Küche:

Diana Küchenstudio
www.pellet.co.at

Fotos:

Christoph Panzer
www.christophpanzer.com

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