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Begeistert vom eigenen Garten

Eingefügt in den Hang fällt der Blick vom Haus auf Teich und Obstbäume

Ausschlaggebend ist die Lage. Diese alte Immobilienweisheit haben die Bauherren auf ihre eigene... mehr

Ausschlaggebend ist die Lage. Diese alte Immobilienweisheit haben die Bauherren auf ihre eigene Weise interpretiert. Ihr Baugrundstück gefiel ihnen so gut, dass sie es möglichst unverändert belassen wollten. Ein Haus sollte dennoch darauf, irgendwo muss die Familie ja auch wohnen. Doch das sollte möglichst geschehen ohne den alten Obstbaumbestand, den Naturteich oder die Wiese dazwischen zu beeinträchtigen. Behutsam fügten die Architekten von Propeller Z das Haus in das Gelände. „Die geeignete Positionierung des Baus auf dem Grundstück war uns sehr wichtig. Wir wollten mit dem bestehenden Gelände rücksichtsvoll umgehen und das Gebäude sanft in die Wiese legen“, beschreibt Architektin Carmen Wiederin eines der wichtigsten Merkmale des Entwurfs.

Wie ein Bungalow liegt der Bau langgestreckt am südlichen Grundstücksrand auf der Wiese, umspielt von Wildblumen. Eine ungewöhnliche Position, die es aber erlaubt, den Garten von allen Räumen aus zu überblicken. Er wurde so belassen, ohne gärtnerische Eingriffe, wie Wiederin betont. Ein Kräuterbeet liegt als Pflanzkasten direkt an der Fassade. Auch für Zufahrt und Eingang im von Naturstein und gedämpften Eichenbrettern umgebenen Untergeschoss wurde das Gelände nicht verändert. Die Hanglage macht es möglich. Wie auf einem Sockel lagert darauf der kompakte Baukörper mit den eigentlichen Wohnräumen, eingefasst in Aluminiumpaneele, die matt vom Grün der umgebenden Natur schimmern. Blättern nachempfunden lassen einzelne Ausschnitte Licht hindurch und schützen doch die dahinterliegenden Räume vor zu viel Sonne und Einblicken. Das gilt auch für die beiden nach Süden liegenden Höfe, die den Wohnraum um geschützte Außenbereiche erweitern. Umgekehrt dringt durch diese Höfe und das im Gründach platzierte Oberlicht viel Tageslicht bis tief in den Wohnraum.

Eingeschnitten in den Gebäudekörper ist auch der überdachte, zur Nordseite gelegene Hof. Als Essplatz im Freien zoniert er auch den großzügigen, offenen Innenraum. Zwischen Essplatz und Wohnzimmer eingeschoben, lässt der verglaste Hof Blickbezüge zu, trennt aber doch die einzelnen Funktionsbereiche. Die wiederum sind über den schlichten, einheitlichen Boden aus mit Kunstharz gespachteltem Estrich verbunden. Ohnehin wird in den Räumen des Stahlbetonbaus mit ihrem zurückhaltenden Interieur und den großen nordseitigen Verglasungen einmal mehr klar, worum es hier geht: den Garten. Dem Wohnraum vorgelagert, ist er doch Teil, gar Zentrum des Wohnens. Diese Naturnähe vermittelt ebenso das Gründach, das eine Klimaanlage selbst im Hochsommer überflüssig macht. Zudem bleibt damit auch den Nachbarn der Blick in oder eben auf die Natur erhalten.

www.propellerz.at

Fotos:

Hertha Hurnaus
www.hurnaus.com


(Erschienen in CUBE Wien 04|20)

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