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Alle unter einem Dach

Die verschiedenen Nutzungen sind diesem Gebäude schon von außen anzusehen

Eine innerstädtische Brache zu bebauen, stößt nie nur auf Zuspruch. Umso wichtiger, neben den... mehr

Eine innerstädtische Brache zu bebauen, stößt nie nur auf Zuspruch. Umso wichtiger, neben den Bauherrenwünschen auch das Miteinander in die Gestaltung und Planung einzubeziehen. Gute Nachbarschaft soll zwischen den verschiedenen Nutzern eines Gebäudes ebenso wie zu den seit langem ansässigen Anwohnern entstehen. Das lange, schmale Grundstück direkt an der Vorortlinie der Österreichischen Bundesbahn, das an der Böschung von einer Bruchsteinmauer von Otto Wagner mitsamt denkmalgeschütztem Geländer begrenzt wird, war so eine Brache. Auf ihr sollte ein Gebäude entstehen, das Gewerbe und Wohnen vereint, in dem ein Tagespflegezentrum des Fonds Soziales Wien ebenso seine Räume findet, wie ein Kindergarten und ein Seminarzentrum für das Haus der Barmherzigkeit.

„Die Nutzungen sollten ablesbar sein und eine eigene Identität haben“, beschreibt Christoph Lechner vom Architekturbüro Cehl. Die Räumlichkeiten der sozialgewerblichen Nutzer im Erdgeschoss liegen hinter Fassaden, die in den jeweiligen Firmenfarben gehalten sind – Orange für den Fonds Soziales Wien, Blau für das Haus der Barmherzigkeit und der Kindergarten bekam Grün als Ersatz für Wiese und Wald. Drei Farben, die in unterschiedlicher Tonalität und ergänzt durch weitere Farben des Regenbogens ebenso von den Wänden der Loggien leuchten. Dadurch präsentiert sich das lang gestreckte Gebäude abwechslungsreich, farbenfroh und geordnet. Ruhe bringen die zarten Grautöne der hervorstehenden Fassadenelemente und das durch Lisenen geordnete Fensterraster der Zwischenzone. Die hier platzierten Büros schaffen zusätzlichen Abstand zwischen Wohnen in den oberen Etagen und der sozialgewerblichen Nutzung im Erdgeschoss.

Dennoch bleibt das ganze Gebäude in seiner Vielfältigkeit letztlich eine Einheit. Nur eben keine, die gleichförmig die Straße säumt. „Unser Anliegen war es, heterogene Nutzungen zu einem gemochten Ganzen zusammenzubinden und dadurch eine neue Identität zu schaffen. Es geht ja im Leben um gedeihliches Zusammensein ohne Zwang, also produktive Kohabitation“, so Lechner. Dieses Zusammenleben wurde auf verschiedene Weise in der Planung angelegt. Die Bewohner können im Dachgarten oder den Gemeinschaftsräumen in der obersten Etage zusammenkommen, die Küche nutzen die verschiedenen Mieter der Erdgeschosszone gemeinsam und für alle steht der dreiteilbare Seminarraum bereit – sei es für Schulungen, sei es für Feste der Bewohner. Mit seiner eichenholzvertäfelten Wand mit den blauen, textilen Akustikelementen nimmt er Bezug auf die Natursteinmauer zur Bahnlinie und holt so die Umgebung in das Gebäude.

www.cehl.at

(Erschienen in CUBE Wien 03|20)

Architekten: Architekt Christoph Lechner & Partner www.cehl.at Generalunternehmer:... mehr

Architekten:

Architekt Christoph Lechner & Partner
www.cehl.at

Generalunternehmer:

Dywidag Dyckerhoff &
Widmann
www.dywidag.at

Elektrotechnik:

E-LK Elektrotechnik
Telefon: 01 710 38 16

Haustechnik, HLS:

Fuchs Josef
www.josef-fuchs.at

Innenausbau Seminarraum:

Holzmanufaktur und Vitrinenbau Auer
www.auer-hm.at

Fotos:

Wolfgang Thaler
www.wolfgangthaler.at

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