Walter Knoll
Präzision mit Leidenschaft
In Zeiten der industriellen Massenfertigung mehrt sich der Wunsch nach Abgrenzung vom Mainstream, hin zu Individualität und Qualität. Die Wohnraumgestaltung spiegelt diesen Anspruch wieder und wird zu einer Art Visitenkarte, die Besuchern auf einen Blick etwas über den Bewohner erzählt. Walter Knoll unterstützt mit seinen unikalen Produkten diesen Trend und beschäftigt sich seit genau 150 Jahren mit der Entwicklung neuer und Weiterentwicklung alter Materialien wie beispielsweise Leder, mit dem der Grundstein für die heute älteste Polstermöbelmarke gelegt wurde.
Leder, eine durch Gerbung haltbar gemachte Tierhaut wird von Hand gewachst und erhält so seine Eigenschaften wie Geschmeidigkeit, Robustheit, Festigkeit. Jede Haut ist ein Unikat. Man sagt, die beste Rohware für Leder kommt aus Süddeutschland. Bei Walter Knoll wird jede einzelne Haut angeschaut und einer strengen Kontrolle unterzogen. Diese Sorgfalt wird ebenso auf alle anderen Bezugsmaterialien angewandt. Sie werden Zentimeter für Zentimeter unter die Lupe genommen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Look and Feel muss eine Einzigartigkeit haben“, so Markus Benz, CEO von Walter Knoll. „Es gibt nur sehr wenige Unternehmen, die heute auf höchstem Niveau Stoffe herstellen können. Das Material muss in seiner Art immer etwas Besonderes sein, dann kommt es für uns infrage“, so Benz. Auch edle Hölzer werden als Materialien verwendet. Sie stammen aus kontrolliertem Anbau und werden individuell für jedes Möbel zusammengestellt.
Zu den wichtigsten Entscheidungen für die Entstehung eines Möbelstücks mit Lederbezug gehören die Auswahl der Häute und die Entwicklung von Farben. Hat man sie getroffen, erfolgt der Zuschnitt. Eine Kombination aus Handwerk und Hightech. Mit Unterdruck wird das Leder faltenfrei auf einer Unterlage fixiert. Anschließend markiert ein Laser den Zuschnitt für das Diamantmesser. Man braucht viel Erfahrung, um die Naturmerkmale, wie Narben, Warzen oder Adern, zu sehen und dementsprechend zu behandeln, weiß Carmen Hartmann, Cutterin bei Walter Knoll. Die Zuschnitte müssen sich abschließend einer Qualitätskontrolle unterziehen und werden gleichzeitig in Farbe und Struktur zusammengestellt. Darauf folgt der Gang in die Näherei. Hier erhalten sie ihr erstes Designmerkmal – die von Hand gefertigte Naht. Schwierig wird es beim Nähen mit Sattelleder. Eine sehr spezielle Art des Nähens, welche von Walter Knoll wiederbelebt wurde. Sattelleder ist kein weiches Leder, stellt aber die Nahtdetails im besonderen Maße heraus und lässt das Möbel dadurch noch wertiger erscheinen.
Im nächsten Schritt geht es zur Vorpolsterung. Hier wird die Voraussetzung für einen genauen Sitz des Bezuges geschaffen. Formteile und Schaumstoffe werden auf Gestelle aus Holz oder Metall angepasst. Die Polsterei vereint anschließend Haut und Körper. Das setzt Fingerspitzengefühl und höchste Präzision für den perfekten Sitz der Nahtbilder voraus. Eine Sensibilität für das Material zu entwickeln, ist für mich eine fundamentale Notwendigkeit, gibt sich Elmar Böing, Polsterer bei Walter Knoll, überzeugt. Langsam streicht er über das gepolsterte Möbelstück, und man spürt förmlich die Sorgfalt und die Leidenschaft, mit der er das Möbel verarbeitet hat.
Überhaupt scheinen alle Mitarbeiter die Philosophie „True value of living“ zu leben und in jedem ihrer Möbel ein Stück echter Handwerkskunst zu vermitteln. In Verbindung mit langjähriger Erfahrung und dem sensiblen, fast akribischen Arbeiten mit empfindlichen Materialien bildet sich stilprägendes Design von bleibender Gültigkeit.
www.walterknoll.de