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Neu und anders

Außergewöhnliche Formen im grünen Bruneck und historischen Meran

Auch wenn sich Südtirol in seiner ganzen Weite und Schönheit wohl am besten von den Bergen... mehr

Auch wenn sich Südtirol in seiner ganzen Weite und Schönheit wohl am besten von den Bergen erschließt, so lohnt sich doch die Fahrt durch Dorf, Stadt und Land. Aus dieser Perspektive ändert sich immer wieder der Blick und immer wieder blitzen moderne Gebäude auf, die sich eher in Großstädten wie Berlin oder Wien vermuten lassen. Doch auch die kleine Region Südtirol überrascht mit außergewöhnlichen Formen und Materialien, dabei lässt sie ihre traditionelle Vergangenheit nicht unberücksichtigt. Diese scheinbaren Gegensätze vereinen das Architekturbüro Stifter + Bachmann aus Pfalzen in ihren beiden Projekten in Bruneck und Meran.

Klettern und Kraxeln
Die Schulboulder- und Kletterhalle ist das Highlight in Bruneck. Man sollte meinen, dass es in Südtirol genug Möglichkeiten zum Klettern geben sollte, doch Klettern hat sich auch als Unterrichtsfach etabliert, daher ist die im letzten Jahr fertiggestellte Anlage als Schulsportanlage konzipiert. Von morgens bis abends kraxeln mehrere Schulklassen parallel die steilen Wände rauf und runter. Die Gebäudehülle aus Beton und Glas ist eine zusammenhängende Gebäudeformation mit variierenden Segmenten, die flach anfangen und sich immer höher streckt – kaum anders winden sich die Berge gen Himmel. Die dem Innenhof abgewandte Gebäudeseite führten die Architekten als massiven, geschlossenen Rücken aus, für die zum Innenhof gewandte Seite verwendeten sie ausschließlich Glas. Über diesen Innenhof betreten die Schüler und Besucher die Kletterhalle und erreichen direkt das zentral angelegte Foyer. Das zu beiden Seiten der Innenräume verglaste Foyer und die verglaste Galerie für den Barbetrieb bieten so interessante Einblicke in das Geschehen der Kletterhallen. Im Ganzen betrachtet besitzt das Projekt eine hohen Wiedererkennungswert und wird zum Symbol in seinem Umfeld – gleichzeitig integriert es sich adäquat in den angrenzenden Natur- und Landschaftsraum.

Lernen und Lehren
Das Bestandsgebäude des „Savoy“ wurde ursprünglich im Jahre 1895 als Pension errichtet, um 1900 als Hotel umgebaut und später als Stammhaus der Landesberufsschule für Gastgewerbe genutzt. Daran sollte sich auch nichts ändern. Der Platz für die vielen Auszubildenden wurde nur mit der Zeit knapper, sodass ein Erweiterungsbau benötigt wurde. Wie soll und wie kann ein Neubau in Meran aussehen? Das städtische Umfeld ist historisch bedeutsam und ist gekennzeichnet vom denkmalgeschützten Bestandsgebäude, vielen Jugendstilvillen mit charakteristischen Mansardendächern, Parkanlagen sowie der Promenade entlang des Flusslaufes Passer. Getreu der Devise „Das Stadtbild bewahren und trotzdem Neues wagen“ interpretierten die Architekten die Bauaufgabe mit einem formal zurückhaltenden Baukörper. „Die schrägen Fassadenflächen sollen die umliegenden Mansardendächer neu interpretieren und die vorgegebene Blockhaftigkeit des Städtebaus auflösen“, so beschreiben die Architekten ihre Idee. Und so wird es auch im Straßenraum wahrgenommen: Die geneigten Fassaden lassen das Gebäude mit wechselndem Blickwinkel und Lichteinfall stets anders in Erscheinung treten. Mit zunehmender Gebäudehöhe verjüngt sich der Baukörper, lässt so sein Volumen kleiner erscheinen und erreicht damit eine Aufweitung der relativ schmalen Zwischenräume zu den angrenzenden Bebauungen. Durch die zurücklehnenden Fassaden des Neubaus bleibt die prominente Frontansicht des denkmalgeschützten Bestandes aus jeder Richtung gut erlebbar. Der Blick in das angrenzende Alpenpanorama bleibt selbstverständlich auch unberührt. Moderne Architektur in Meran kann also funktionieren und stößt auf erhöhte Akzeptanz der Bürger.

www.stifter-bachmann.com

Architekten: Architekturbüro Stifter + Bachmann www.stifter-bachmann.com Fotos: René... mehr

Architekten:

Architekturbüro Stifter + Bachmann
www.stifter-bachmann.com

Fotos:

René Riller

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