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Die hohe Kunst des Treppenbaus

Eine Entdeckungsreise zu außergewöhnlichen Treppen

Die hohe Kunst des Treppenbaus
Stahlwendeltreppe mit einzigartiger 3D-Holzfurnierung in einem Privathaus in Hannover
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Skulpturtreppe in einem zum Wohnen umgenutzten historischen Gestüt in Innsbruck
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Minimalistische Ganzglastreppe in einem sanierten Mid-Century Bungalow in San Francisco
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Kaskadenartige Holztreppe auf unterseitigen Stahlwangen in einem Privathaus in Bad Krozingen
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Wendeltreppe aus Stahl und Glas eines Flagship-Store im mosaikverzierten Atrium eines historischen Gebäudes in Hamburg
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Markante Stahlwangentreppe im Foyer der Brechtbühne im Augsburger Ofenhaus
Die hohe Kunst des Treppenbaus
Außergewöhnliche Treppe im Holzturm in einem zum Tagungshaus umgebauten Klostergebäude in Sulz
Auch wenn die Treppe fast so alt wie die Menschheit ist, heute jedes Element dieses Bauteils... mehr

Auch wenn die Treppe fast so alt wie die Menschheit ist, heute jedes Element dieses Bauteils exakt definiert und nach DIN vermessen ist, fasziniert dieses Mittel zur Höhenüberwindung immer wieder aufs Neue. Die hier gezeigten Unikate in Privathäusern und öffentlich zugänglichen Gebäuden zeigen eindrucksvoll, dass eine Treppe eben mehr ist als ein technisches Produkt: Individuell gefertigt und perfekt zum jeweiligen Ort passend, entwickelt jede Treppe ihre ganz eigene Ästhetik. Mut und Kreativität der Treppenbauer gepaart mit höchstem handwerklichen und technischen Können erschaffen im Zusammenwirken mit Architekten und Tragwerksplanern außergewöhnliche Treppen, die begeistern.
 
Die Wendeltreppe in einem Privathaus in Hannover fasziniert durch ihre so leichte wie schwungvolle Erscheinung. Die doppelwandige, handlaufhohe Stahlwangenkonstruktion ist außen komplett mit einem erlesenen Nussbaumfurnier überzogen – dank neuartiger Technologie der 3D-Furnierung. Die Innenseite ist mit feinem Veloursleder bekleidet. Eine beeindruckende Raumwirkung entfaltet auch die Skulpturtreppe in einem Wohnhaus in Innsbruck. Hier wurde die sich ständig ändernden Radien und Laufbreiten harmonisch und ohne Knick im Stahl ausgeführt. Die Treppe wurde als freitragendes Element in die statisch herausfordernde historische Gebäudestruktur eingepasst. Transparenz war die Leitidee bei der Sanierung und Erweiterung eines Mid-Century Bungalows in San Francisco durch Fougeron Architecture. Die minimalistische Ganzglastreppe erzeugt durchgehende Glasflächen und führt auf eine Ganzglasbrücke mit Glasträgern. Durch speziell gehärtete Scheiben funktioniert die Brücke ganz ohne Stahlrahmen, was dem Raum die gewünschte Transparenz verleiht – und die Auszeichnung „Treppe des Jahres 2020“ einbrachte.

Ganz anders, aber auch als „Treppe des Jahres 2020“ prämiert, zeigt sich die wasserfallartige Treppe in einem Privathaus in Bad Krozingen von Höfler & Stoll Architekten. Sie wurde in Hunderten von Arbeitsstunden realisiert. Unterseitig gestützt von eingenuteten Wangen aus altem Flachstahl, schraubt sich die Wendeltreppe aus massiver Eiche in schrägen Treppenläufen durch das Treppenhaus. Sämtliche Verbindungen und Befestigungen sind unsichtbar. Die drei folgenden Treppen im Objektbau erhielten ebenfalls die Auszeichnung „Treppe des Jahres 2020“. Im denkmalgeschützten, von GMP Architekten sanierten Gebäude in Hamburg verbindet die Wendeltreppe aus tragender Stahlunterverkleidung mit geschwungenem Glasgeländer drei Etagen eines Flagship-Stores und fügt sich kongenial in das als Atrium fungierende mosaikverzierte, historische Oktogon. Da die Anschlussdecken keine vertikalen Lasten aufnehmen konnten, gelang eine Meisterleistung, indem sie die Antrittspodeste „überhöhten“, sie senken sich bei Belastung über ein Gelenk ab und federn. Die kleinen Deckenöffnungen erforderten zudem den Einbau vom Erdgeschoss aus. Charakter beweist die Treppe im Foyer der Brechtbühne in Augsburg. Sie fügt sich perfekt in das Ambiente des Industriedenkmals ein. Die walzblauen Sichtverkleidungen des geschweißten Tragwerks sind mit Linsenkopfschrauben befestigt – eine Reminiszenz an die damalige Niettechnik. Einen modernen Akzent setzt die integrierte Lichtvoute im Handlaufprofil. Eine Besonderheit ist die Holztreppe in ihrem 7 m hohen Holzturm. Freitragend und geradlinig wird hier ein skulpturaler Raum im Raum geschaffen, der nicht nur das von Kuner Architekten zum Tagungshaus umgewandelte historische Klostergebäude in Sulz erschließt, sondern zum bewussten Erleben und Entdecken einlädt. Der Verzicht auf störende Verbindungselemente ist ein Zeichen der hohen handwerklichen Güte.

(Erschienen in CUBE 03|21)

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