Hereinspaziert!
Ein Festzelt glänzt von außen und innen
Endlich ist es wieder soweit – das Cannstatter Volkfest auf dem Wasen lädt in Kürze wieder zum Feiern ein. Neben Fahrgeschäften und Losbuden heißt es dann auch 17 Tage lang Schunkeln und Schlemmen in den Festzelten. Und das seit über 80 Jahren. Schon immer mit dabei ist das Traditionsfestzelt Göckelesmaier. Als kleiner Imbiss gestartet, erfüllte sich Inhaber Karl Maier ein paar Jahre später im Jahr 1938 seinen großen Traum. Er eröffnete die erste Hähnchenbraterei in Baden-Württemberg. Mit Erfolg. Die Göckele drehen sich immer noch, der kleine Imbiss wuchs zum Festzelt für über 4.000 Gäste, und die nächste Familiengeneration geht mit genauso viel Herzblut und Spaß an die Festtage heran wie einst Karl Maier und seine Frau Josefine.
Festzelt ist Festzelt – das kennt doch jeder. Zu späterer Stunde schaut sich eh keiner mehr um. Hauptsache, die frisch gezapfte Maß und das knusprige Göckele sind in Sichtweite, und die Band auf der Bühne sorgt für ausgelassene Stimmung. Das funktioniert eine lange Zeit genau so, bis Festzelte naturgemäß auch in die Jahre kommen und Reparaturen zum Alltag werden. Was dann? Familie Maier wollte ihr Zelt nicht einfach aufhübschen und hier und dort immer wieder flicken. Im Jahr 2010 wagten sie einen neuen Schritt. Seitdem bieten sie ihren Gästen neben Speis und Trank ein wechselndes, unvergleichbares Ambiente in ihrem Festzelt an. Mit dem Stuttgarter Innenarchitekten Cyrus Ghanai fanden sie den idealen Partner, der zwei unterschiedliche Erscheinungsbilder zum Cannstatter Wasen und zum Frühlingsfest entwickelte. Nicht zu altmodisch, nicht zu klassisch, trotzdem gemütlich und einladend, so lautete das Motto. „Ich schlug einen modernen Look mit traditionellen Materialien wie Holz vor – dafür entschied sich Familie Maier“, so Cyrus Ghanai.
Doch bis es zur Neugestaltung kam, musste Ghanai erst einmal alle Abläufe und Wege der Bewirtschaftung kennenlernen und die Standorte der sogenannten Spülstraßen und Abfälle – die der Gast später natürlich nicht mehr sehen darf – in seiner Planung mit berücksichtigen. Entstanden sind komplett neu strukturierte, helle und freundliche Räumlichkeiten mit goldschimmernden Festzelthimmel und stilvollen Logen im unterschiedlichen Ambiente auf einer neu geplanten, erhöhten Ebene. Die Innenverkleidung basiert auf schwarz lasierten Holzschichtplatten, die mit ihren aufgesetzten Naturholzleisten in diversen Breiten und Tiefen eine dreidimensionale Wirkung erzielen und immer wieder abwechslungsreiche Raumsituationen schaffen. Die eigens angefertigten Möbel und Leuchten führen diese temporäre Architektur bis ins Detail fort. Man mag es kaum glauben, dass nach 17 Tagen dann vorerst wieder alles vorbei sein soll. Wer bisher also noch keinen Platz im Festzelt gebucht hat, der sollte das schleunigst nachholen.
www.goeckelesmaier.de
www.cyrus-ghanai.de