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Ein sich selbst erklärendes Haus

Das neue Verwaltungszentrum der Firma Würth

In Gaisbach, einem Stadtteil von Künzelsau, befindet sich seit 1969 der Stammsitz der... mehr
In Gaisbach, einem Stadtteil von Künzelsau, befindet sich seit 1969 der Stammsitz der international agierenden Firma Würth – gemeinhin: Schrauben-Würth – dem Marktführer für Montage- und Befestigungsmaterial. Was mit einem Gebäude begann, hat sich bis heute zu einem riesigen Campus ausgewachsen, der bald genauso groß ist wie Gaisbach selbst.

Der Masterplan für den Campus, das „Vertriebszentrum West“, sowie die neue Hauptverwaltung stammen von Allmann Sattler Wappner Architekten. Die Entwurfsidee der Architekten war, ein Gebäude zu schaffen, dessen Äußeres Sinnbild der Branche und der Unternehmensphilosophie ist. Die Gebäudehülle aus klarem Polycarbonat lässt die Unterkonstruktion, Schrauben und Bauteile des Hauses durchscheinen. Die Position des neuen Gebäudes auf dem Campus ist eine Gelenkstelle zwischen den verschiedenen Funktionsteilen und steht direkt an der Bundesstraße 19, die am Ort entlangführt.

Auch optisch sollte sich die Hauptverwaltung von den reinen Zweckbauten abheben ohne gänzlich anders zu sein. Die Funktion des Gebäudes ist Abholzentrum und Bürogebäude in einem und beherbergt zudem die eigene Akademie. Würth ist ein Arbeitgeber, der viel Wert auf das Wohlergehen seiner Angestellten legt. Es gibt sowohl ein Bildungsangebot als auch ein Erholungs- und Unterhaltungsprogramm. Auch die zahlreichen Würth’schen Museen belegen das kulturelle Engagement der Firma.

Das Erdgeschoss ist auf Nord- und Südseite verglast. Man kann im Prinzip hindurchschauen. Im Shop wird die gesamte Produktpalette präsentiert und gleichzeitig ist hier das Abholzentrum für größere und kleinere Bestellungen. Auf derselben Ebene befinden sich die Kantine für die Mitarbeiter und eine Caféteria für die Besucher.

Die Polycarbonathülle ist keine Fassade, sondern eine zusätzliche Zierhülle, die sich wie eine Haut um den inneren weißen Würfel des Gebäudes legt. Für die großformatigen Fenster wurden Löcher in beide Hüllen eingeschnitten, da in den oberen Stockwerken viele Büroräume liegen. Hauswand und innere Hülle trennt eine Luftschicht, d. h. die innere Hauswand muss so robust sein, dass sie gegen Witterungseinflüsse gefeit ist. Die lichte Raumhöhe beträgt 3,5 m, die Gesamthöhe ca. 32 m und liegt damit unterhalb der Hochhausgrenze. Der Grundriss des Gebäudes ist quadratisch mit einer Kantenlänge von 47 m. Projektleiter Rob Liedgens von Allmann, Sattler Wappner Architekten erklärt die Grundkonzeption: „Es sollte auch gezeigt werden, dass sich dieses Gebäude aus Halbzeugen zusammensetzt, man sollte die Befestigungen nachvollziehen können. Auch im Inneren ist nichts unter Gipskartondecken versteckt, die Montage verläuft offen, das heißt auch die Zuleitungskabel sind sichtbar. Die Technik ist exponiert und wird dadurch aufgewertet, wie zum Beispiel die lackierte Lüftung in der Caféteria.“ Der Innenhof liegt über dem Erdgeschossniveau und hat eine Flachdachüberwachungsanlage, die auf Feuchte reagiert und Leckagen genau orten kann. Stufen aus Beton lassen sich als Sitzgelegenheiten nutzen. Im Sommer dient der Innenhof als Aufenthaltsraum, sodass sich die Mitglieder der Akademie im ersten Obergeschoss in den Pausen hier aufhalten können. Und natürlich ist dieser Innenhof ideal zur Belichtung der Büros, die in den Obergeschossen auch nach innen liegen. Ein vorbildliches Bauwerk, das Unternehmenskultur sichtbar macht.

www.allmannsattlerwappner.de
Architekten: Allmann Sattler Wappner Architekten www.allmannsattlerwappner.de Fotos:... mehr

Architekten:

Allmann Sattler Wappner Architekten
www.allmannsattlerwappner.de

Fotos:

Brigida Gonzales
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