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Ein nachhaltiges Duo

Holzhochhaus mit Aluminiumfassade

Nachhaltigkeit ist das Stichwort unserer Zeit und damit Thema in sämtlichen Bereichen. So auch... mehr

Nachhaltigkeit ist das Stichwort unserer Zeit und damit Thema in sämtlichen Bereichen. So auch in der Architektur. Ein gelungenes noch junges Beispiel für ökologisch nachhaltigen Wohnungsbau stellt das Heilbronner Projekt Skaio vom Berliner Architekturbüro Kaden+Lager dar, das als Hybridkonstruktion ausgeführt ist. Der Werkstoff Holz macht den überwiegenden Teil der Konstruktion aus, lediglich das Treppenhaus und das Sockelgeschoss sind aus Stahlbeton gefertigt. Mit seinen zehn Geschossen und insgesamt stolzen 34 m ist Skaio das höchste Haus in Holzbauweise Deutschlands. Während im Erdgeschoss Gewerbe- und Gemeinschaftsräume untergebracht sind, folgen weiter aufwärts Wohneinheiten, die zur Miete angeboten werden. Zudem betreiben die Aufbaugilde- und die Offene Hilfe Heilbronn vier Wohngemeinschaften für bedürftige Menschen und rund 40 Prozent der übrigen Wohnungen sind öffentlich gefördert. Die 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen, die alle über eine Loggia beziehungsweise große bodentiefe Fenster verfügen, sind zwischen 40 und 70 m² groß und lassen sich dank des Gebäudekonzeptes ganz nach Bedarf zusammenschalten. Ein besonderes Highlight: Auf dem Dach des zehnten Geschosses gibt es eine gemeinschaftliche Dachterrasse für alle Bewohner.

Durch die Holzbauweise kann in nur einer Woche ein ganzes Geschoss aufgebaut werden, was die Bauzeit drastisch senkt. Dabei ist das Holzhochhaus nicht direkt als solches zu erkennen, da es mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade (VHF) aus Aluminium verkleidet ist. Eine VHF schützt die Holz-Hybridkonstruktion verlässlich gegen Witterungseinflüsse, erfüllt alle energetischen Gebäudestandards und ist besonders langlebig. Für Skaio fiel die Wahl auf die VHF-Systemfassade Pohl Europlate®, die dem Gebäude ein scharfkantiges und gleichzeitig glattes Erscheinungsbild verleiht.

1.700 m² Aluminiumpaneele mit einer maximalen Größe von 3,30 x 1,00 m wurden vom Fassadenspezialisten Pohl planerisch begleitet und produziert. Im Inneren von Skaio dominiert der einzigartige Charakter der Holzkonstruktion. Wände und Decken aus Brettsperrholz sind von innen sicht- und erlebbar. Im Bereich der Loggien und Dank der bodentiefen Fenster ist auch von außen der natürliche Werkstoff erkennbar, der den Bewohnern ein besonderes Raumklima verschafft. Was zusätzlich die Nachhaltigkeit erhöht: Alle beim Bau verwendeten Materialien können zu 100 Prozent in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. „Mit diesem Projekt möchten wir Holz als konstruktiven Baustoff wieder mehr in den Fokus rücken. Dabei muss das Holz nicht zwingend an der Fassade sichtbar sein, sondern steht für die Effizienz der Bauweise. Wir haben uns für eine Aluminium-Fassade entschieden, da uns zum einen die filigrane Anmutung überzeugt und Aluminium zum anderen recyclingfähig, langlebig und damit nachhaltig für eine langfristige und kostengünstige Nutzungsdauer im Wohnungsbau ist“, erklärt Architekt Markus Lager.

www.pohl-facades.com
www.kadenundlager.de


Fotos:

Conné van d’Grachten

(Erschienen in CUBE Stuttgart 04|19)

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