Architektur lädt ein
Farben und Formgebung machen neugierig
Das Gebäude tHeo.1 mit neuem Empfangs- und Konferenzbereich liegt an einer der zentralen Achsen der Stadt und wird täglich von einer großen Zahl von Fußgängern und Fahrzeugen frequentiert. Nach seiner Einweihung 1933 beherbergte es in den oberen Geschossen Büroräume, während sich im Erdgeschoß verschiedene Nutzungen präsentierten, wie zuletzt eine Poststelle, eine kleine und gedrängte Rezeption sowie die Druckerei der Universität Stuttgart.
Der neue Eingangsbereich, konzipiert von den Architekten Reid und Waldenmaier aus Stuttgart, umfasst heute ein Foyer mit Rezeption, einen Aufenthaltsbereich mit Cafeteria, zwei teilbare Konferenzräume, einen Garderobenbereich mit Sanitärräumen sowie Neben- und Technikräume. Die Kernidee der Architekten, die man deutlich ablesen kann, zeigt sich in der Öffnung der Fassade zum öffentlichen Raum. Durch einen niedrigschwelligen Zugang sollen Passanten die einladenden Räumlichkeiten betreten und sich dort über das Angebot des Hauses informieren können. Durch Materialien, Farbgebung und sinnvolle Lichtführung setzten die Architekten Akzente, die Besucher neugierig machen ohne aufdringlich zu sein. Im Sommer, wenn die Fassadenelemente geöffnet sind, ist der Übergang von öffentlichem Raum und Innenraum fließend. Das zentrale Element im Foyer bildet eine Rezeptionstheke. Sie nimmt Bezug auf das Corporate Identity des Mieters und dient als multifunktionales Möbel. Neben der Funktion als Empfangs- und Infotheke ist das Möbel so gestaltet, dass Prospekte und Infomaterial dort übersichtlich und ansprechend präsentiert werden können. Durch ihre Farbgebung erkennt man sie auch von der Straße aus. Ein weiteres prägendes Element des Innenraums ist die Trennwand, aus vertikal montierten Holzlamellen aus Weißtanne, die das Foyer vom Konferenzbereich trennt. Die Lamellenwand beginnt im Bereich des zentralen Treppenhauses und verläuft mit einer gebogenen Form bis zum Bereich der Empfangstheke. Von dort geht sie in einen wellenförmigen Verlauf über und endet im Garderobenbereich. Drei Zugänge zu den Konferenzräumen, die durch ihre Farbgebung im Corporate Identity des Nutzers einen erfrischenden Kontrast zu den Lamellen und dem Boden aus anthrazitfarbenen Designestrich bilden, sind in die Trennwand eingelassen. Alle drei Doppeltüren liegen exakt auf einer Linie. Durch den geschwungenen Verlauf der Wand, die die gerade Linie der Türen immer wieder schneidet, entstehen nach innen und nach außen gestülpte Kisten, sodass die Türelemente auf beide Seiten der Wand als eigene Körper wahrgenommen werden. Somit stellen sie einen Kontrast zur fließenden Bewegung der Lamellenwand dar und werden als eigenständige Gestaltungselemente im Foyer wahrgenommen. Eingelassen in die Decke des Foyers sind zahlreiche runde Leuchten, die den Besucher spielerisch an der Lamellenwand entlangführen und gleichzeitig die unterschiedlichen Zonen im Foyer akzentuieren.
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Fotos
Jose Arjona