Wohnkomfort auf mehreren Ebenen
Einfamilienhaus im Kuben-Look
Manchmal sind es gerade die Einschränkungen, beziehungsweise die vorgegebenen Situationen, die spannende Architekturlösungen entstehen lassen – wie zum Beispiel bei dem neugebauten KfW-70-Energieeffizienzhaus in Bochum-Stiepel. Hier sorgte ein stetiger Anstieg des Grundstücks von fast eineinhalb Metern für die Entwicklung eines Split-Level-Konzepts. „Wir haben uns für diese Lösung entschieden, damit die Bewohner ebenerdig von der Straße aus in das Haus hinein und rückwärtig ebenerdig in den Garten hinaustreten können“, so die Architekten des Büros Vervoorts & Schindler.
Eine weitere Vorgabe, die es bei der Planung zu berücksichtigen galt, war die geringe Traufhöhe, die im Bebauungsplan festgelegt war. Um der Familie dennoch einen größtmöglichen Wohnkomfort bieten zu können, wurde das oberste Geschoss als Staffelgeschoss ausgebildet. Auf diese Weise ist ein verschachtelter Bau entstanden, der die baurechtlichen Gegebenheiten optimal ausnutzt. Gegeneinander verschobene Kuben in unterschiedlichen Höhen prägen das Bild des Baus und lassen besondere Wohnsituationen entstehen. So befindet sich der Eingangsbereich unter dem Kubus der Kinderebene und ist dadurch überdacht. Auch auf der Gartenseite ist ein überdachter Außenbereich unter dem Kubus entstanden. Die Dachterrasse wiederum ergibt sich durch einen Einschnitt in den Würfel des Staffelgeschosses, wobei die Form des Kubus durch eine Pergola erhalten bleibt.
Im Innenraum entstehen durch die Split-Level-Architektur fünf Ebenen, die durch eine elegante offene Holztreppe miteinander verbunden sind. Die offene Konstruktion ermöglicht Blickbeziehungen zwischen den Ebenen und lässt einen zusammenhängenden offenen Wohnraum entstehen.
Eine Dachöffnung über der Treppe leitet das Tageslicht in das Gebäude. Auf der Eingangsebene befinden sich die Garderobe, ein Gäste-WC und ein Arbeitszimmer, während im Untergeschoss ein zweites Arbeitszimmer mit großzügiger natürlicher Belichtung, eine Sauna sowie die Hauswirtschafts- und Kellerräume untergebracht sind. Geht man von der Eingangsebene ein halbes Geschoss nach oben, öffnet sich der Blick über die großzügig verglasten Außenwände in den Garten. Auf dieser Ebene gruppieren sich die Hauptaufenthaltsräume. Küche, Ess- und der Wohnbereich mit Kaminecke teilen sich einen großen Raum.
Folgt man der Treppe nach oben, passiert man zunächst die Kinderebene mit eigenem Bad, um dann das Staffelgeschoss zu erreichen, in dem sich der Elternschlafbereich mit Ankleide, Badezimmer und Dachterrasse befindet. Dank des Staffelgeschosses liegt die Dachterrasse hoch genug, um über die gegenüberliegende Bebauung hinweg den Blick auf das weitläufige Ruhrtal zu öffnen.
Im Innenraum sind die Wände und Decken weiß verputzt, während ein Parkett in Akazie als Bodenbelag in allen Räumen zum Einsatz kam. In Zusammenarbeit mit dem Schreiner wurden raumbildende Möbel wie das Fernsehmöbel am Kamin detailliert abgestimmt.
www.vs-architekten.de
Architekten
Vervoorts & SchindlerArchitekten BDA
www.vs-architekten.de
Fotos
Eric Polenz
www.ericpolenz.de
Gewerke:
Außenanlagen / Dachbegrünung:
Heinz Herker jun. Landschaftsbau GmbH & Co.KG
www.herker-bochum.de
Fliesen:
Axel Horz Fliesenfachgeschäft
Möbelbau:
Möbelwerkstätten Eckey+Syndikus GmbH
www.eckey-syndikus.de
Dachdecker:
Josef Dürscheidt u. Söhne GmbH
www.duerscheidt.de
Malerarbeiten und WDVS:
Strätker GmbH
Heizung / Sanitär:
S. Böger
Elektro:
Frank Mai Elektrotechnik
www.mai-elektrotechnik.de
Kamin:
Kaminstudio Pasing
www.kaminstudio-pasing.de