White City
Ein einzigartiger Ort des Forschens, Lehrens und Lernens
Mit dem Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen ist ein Ort der Forschens, Lehrens und Lernens entstanden, der im deutschen Gesundheitswesen einzigartig ist: Am Gesundheitscampus Bochum haben verschiedene Einrichtungen und Initiativen aus der Gesundheitswirtschaft einen adäquaten Raum erhalten, um sich zu vernetzen und Erkenntnisse zu bündeln.
Weiß ist die Grundfarbe des Gesundheitscampus NRW. Sie hält den gesamten Komplex als eine Art „White City“ zusammen und will darüber hinaus das Thema vermitteln: Gesundheit. Mit dem Entwurf für den neuen Campus konnten léonwohlhage Architekten ein architektonisches Zeichen im leicht hügeligen Landschaftsraum setzen. Zentrales Element ist die Campusterrasse an der Hangkette mit Blick nach Süden. Alle Baukörper wenden ihr Gesicht der Terrasse zu, an der die Hauptzugänge liegen. Die Terrasse ist Verbindungselement und zugleich dezentrale Anlaufstelle mit Bezug zur Umgebung. Als Schnittstelle zwischen Forschung und Freiraum vermittelt sie als eine Art Vorplatz zwischen Architektur und Landschaft. In einem ersten Bauabschnitt beauftragte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen als Bauherr die Fertigstellung der Hochschule für Gesundheit. Das Auftaktprojekt beherbergt in zwei Gebäuden Büros, Seminarräume und Hörsäle mit Mensa und Bibliothek. Große, markante Glasflächen stehen im Kontrast zur geschlossenen Fläche, stellen das Haus als Solitär heraus und unterstreichen seinen besonderen Charakter. Der Campusgedanke beinhaltet, dass Menschen, die hier arbeiten und studieren, sich täglich über den Weg laufen können. Die Begegnungen und die Zusammenarbeit über fachliche und institutionelle Grenzen hinweg kann ganz beiläufig auf der Terrasse und in den großzügigen, lichtdurchfluteten Foyers geschehen. Studierende, Lehrende und Forschende arbeiten in Räumen, deren innenräumliche Qualität zur Kreativität und Freude am Arbeiten, Lernen und Lehren beitragen. Anstelle des früheren Hochhauses wird der südwestliche Abschluss nun durch das Büro- und Verwaltungsgebäude gebildet, das im zweiten Bauabschnitt fertiggestellt wurde. Die Fassade ist geprägt von einer Vielzahl versetzt angeordneter Fenster und dem Wechsel der hohen und niedrigen Brüstungen. 2017 wurden die Architekten und die Bauherren vom BDA Bochum mit der Anerkennung „Auszeichnung guter Bauten“ geehrt. In der Begründung der Jury heißt es, dem Projekt gelingt es, „die Maßstäblichkeit der konzeptionellen Großform in eine unmittelbar wirksame Maßstäblichkeit auf der Nutzerebene zu transferieren. Eine abwechslungsreiche und detaillierte Fassadengestaltung und eine gut gegliederte, großzügige Raumorganisation mit architektonischen Akzenten sind die Mittel der Wahl. Insgesamt zeigt die Arbeit einen bemerkenswerten Beitrag zum Themenfeld Bildungseinrichtungen.“
www.leonwohlhage.de