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Waldparkhaus

Architekturbüro holte die Bäume auf die Fassade

Es ist schön, wenn man den Blick ins Grüne erhalten kann. Falls nicht, braucht es manchmal... mehr

Es ist schön, wenn man den Blick ins Grüne erhalten kann. Falls nicht, braucht es manchmal ungewöhnliche Ideen und einen mutigen Bauherrn und schon wird aus einem Parkhaus optisch ein ganzer Wald. Koschany + Zimmer Architekten KZA aus Essen holten für den Neubau eines Parkhauses auf dem Firmenstandort eines Unternehmens die Bäume auf die Fassade.

Es ging in dem Entwurf nicht nur darum, Stellplätze für fast 1.000 Autos optimal zu organisieren. Den Mitarbeitern der gegenüber stehenden Bürogebäude sollte auch ein gestalterisch anspruchsvoller „Ersatz“ für den Blick auf die mit Bäumen eingefasste Wiese geboten werden, die als Bauplatz vorgesehen war. Koschany + Zimmer Architekten KZA entwarfen zwei große Spindeln an den Enden der Erschließungsstraße, die die Figur des Parkhauses prägen. Zwischen ihnen entwickelt sich über vier Ebenen mit über 44.000 m³ umbautem Raum das Gebäude. Auf ca. 7.000 m² Nutzfläche pro Ebene befinden sich jeweils knapp 250 Stellplätze. Die oberste Parkebene wurde mit einem extensiv begrünten Dach geschlossen. So wurde nicht nur dem ökologisch- nachhaltigen Anspruch des Bauherrn an sein Gebäude entsprochen, sondern für die Mitarbeiter in den oberen Etagen auch die Aussicht auf die Wiese „ersetzt“. Das Besondere macht jedoch die Fassade aus. Sie spannt sich über 140 m zwischen den Rampenbauwerken: 1.740 m³ Aluminiumblech, zusammengesetzt aus fast 600 grün eloxierten Paneelen, die mit farbgleichen Blindnieten auf feuerverzinkten Stahlprofilen befestigt sind. Ausgestanzte Löcher ergeben in der Betrachtung aus der Distanz das Motiv des Blicks in den Wald. Je weiter man sich vom Gebäude entfernt, umso konkreter erscheint das Bild. Mit wechselndem Tageslicht verändert sich ebenfalls der Grünton. Die vor die Fassade gepflanzten Bäume werden, je nach Lichteinfall, eins mit dem Bild der Fassade – es scheint fast so, als parke man sein Auto im Wald. Im Inneren setzt sich dieser Eindruck fort.

Für einen optimalen Verkehrsfluss wurde mit einem Verkehrsplaner eine auf die Bauherrnbedürfnisse zugeschnittene Nutzungsstruktur entwickelt. Die Stellplatzanweisung erfolgt „analog“ mit Schildern und Bodensymbolen, differenziert nach Behinderten-, Besucher- und Mitarbeiterstellplätzen sowie Elektro-, Motorrad- und Fahrradstellplätzen. Der Brandschutz erforderte eine luftdurchlässige Fassadenfläche. In der oberen Bewehrung der Fahrbahnen kam feuerverzinkter Stahl zum Einsatz, um eine mögliche Korrosion des Betonstahls in den Geschossdecken zu vermeiden. Und auch in energetischer Hinsicht wurde nachhaltig geplant: Eine sensorgestützte Lichtsteuerung sorgt dafür, dass sich PKW und Fußgänger in einem hell ausgeleuchteten Bereich bewegen, während ungenutzte Bereiche nur mit einer Grundbeleuchtung versehen sind.  

www.kza.de

Architekten: Koschany + Zimmer Architekten KZA www.kza.de Fotos: KZA mehr

Architekten:

Koschany + Zimmer Architekten KZA
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Fotos:

KZA

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