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Symbiose aus Alt und Neu

Von der 1950er-Jahre-Fabrikantenvilla zum modernen Wohnhaus

Das Bauen im Bestand ist für die Architekten meist eine besondere Herausforderung. Es hat aber... mehr

Das Bauen im Bestand ist für die Architekten meist eine besondere Herausforderung. Es hat aber auch seinen ganz eigenen Reiz: „Der Ansatzpunkt muss gefühlvoll genug sein, um eine sichtbare, scheinbar unabdingbare Symbiose zwischen Alt und Neu einzugehen“, erklärt Architekt Frank Lohse von Lindner Lohse Architekten aus Dortmund. Beim Umbau einer Fabrikantenvilla für ein berufstätiges Bauherrenehepaar galt es, aktuellen Wohnbedürfnissen gerecht zu werden und zugleich den 1950er-Jahre-Charakter zu wahren.

Stark renovierungsbedürftig, kleinteilig und verschlossen präsentierte sich die Villa vor dem Umbau. Ziel der Architekten war es daher, ein völlig neues Raumgefühl zu schaffen. Aufgrund der Grundstückslage im Außenbezirk war eine bauliche Erweiterung nicht zulässig. Eine große Dachgaube auf der Gartenseite, die sowohl den Schlafbereich im Obergeschoss als auch den Wohnbereich im Erdgeschoss mit Panoramafenstern zum Garten hin öffnet, lag jedoch im Bereich des Erlaubten. Sie ist das prägende Element und sichtbarste Zeichen des Umbaus. Die Gaube hat eine hinterlüftete Verkleidung aus Lärchenholz, in welche eine Raffstoreanlage als Sonnenschutz integriert wurde. Die Schiebefenster haben besonders filigrane Rahmenprofile und das neue, horizontale Küchenfenster ist außenbündig eingebaut. Der Rest der Fassade blieb optisch weitgehend unverändert. Die Wände wurden verputzt, das Dach wurde gedämmt und mit Ziegeln neu gedeckt, die neuen Fenster und die Eingangstür sind aus dunkel lasiertem Holz. Um Fassadendetails wie Sparrenköpfe und Fensterlaibungen zu erhalten, haben Bauherren und Architekten auf eine Fassadendämmung verzichtet. Die Funktionen des Hauses wurden klar neu gegliedert. Von der zentralen Eingangsdiele mit der alten, aufgearbeiteten Holztreppe werden alle Bereiche der Villa erschlossen. Das gesellschaftliche Leben findet im Erdgeschoss statt. Der Wohn-, Ess- und Kochbereich ist ein fließendes Raumkontinuum, das sich winkelförmig zum Garten und zur Hauseinfahrt hin orientiert. Die Küche ist mit den beiden seitlichen Durchgängen zum Essplatz funktional und ästhetisch optimal angepasst. Ein mit historischen, alpinen Hölzern bekleideter Block ist Abstellraum und Gliederungselement zwischen Koch- und Essbereich zugleich. Massive, hölzerne Dielen kombiniert mit modernen Möbeln prägen das innere Erscheinungsbild. Die partielle Bekleidung der Innenwände mit Lehmputz schafft ebenso eine gemütlich warme Atmosphäre wie der offene, gemauerte Kamin im Übergangsbereich vom Ess- zum Wohnraum. Das „Jagdzimmer“ im Ostgiebel wird separat erschlossen. Im Obergeschoss befinden sich der Wellness-Bereich mit Schlaf- und Badezimmer sowie ein Arbeits- und Gästezimmer. Besonderes Augenmerk legten die Architekten auf die Gestaltung der Bäder: eine hochwertige Ausstattung, eine freistehende Badewanne mit Blick in die Landschaft und die integrierte Sauna machen sie zur Wellness-Oase. Obgleich das Gebäude nicht unter Denkmalschutz stand, gingen die Architekten so sensibel mit dem Bestand um, dass ein harmonisches Domizil auf der Höhe der Zeit entstanden ist. 

www.lindner-lohse-architekten.de

Architekten: Lindner Lohse Architekten www.lindner-lohse-architekten.de Fotos: Detlef... mehr

Architekten:

Lindner Lohse Architekten
www.lindner-lohse-architekten.de

Fotos:

Detlef Podehl
www.podehl.com

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