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Attraktives Haus des Lernens

Das „Neue Gymnasium Bochum“: innovativ, ästhetisch, funktional

Das „Neue Gymnasium Bochum“ hatte für das aktuelle Schuljahr eine enorm hohe Anmeldequote. Kein... mehr
Das „Neue Gymnasium Bochum“ hatte für das aktuelle Schuljahr eine enorm hohe Anmeldequote. Kein Wunder: Wenn schon lernen, dann doch am besten in einem innovativen, hoch ästhetischen Schulgebäude wie es das Berliner Architektenbüro Hascher Jehle und Innenarchitektin Cornelia Neubürger entworfen haben.

Als Symbol für die Vereinigung zweier Gymnasien unter einem Dach besteht der Neubau aus zwei ringförmigen, ineinandergreifenden Baukörpern. Die Grundrisslinien setzen die Landschaftsformen des Naturdenkmals „Geologischer Garten“ fort und nehmen die Topographie mit ihren Senken, Hügeln und Bruchkanten in der Gebäude- und Außenraumgestaltung auf. Funktional gliedert sich der dreigeschossige Baukörper in den „kommunikativen“ Westring und den „konzentrierten“ Ostring. Öffentliche und auch außerhalb der Schulstunden genutzte Bereiche sind im Westring rund um die Eingangshalle angeordnet. Die Unterrichtsräume, die ein ruhiges, konzentriertes Arbeiten oder den Bezug zum Außenraum erfordern, liegen im Ostring um einen Innenhof.

Um die runde, gekurvte Gebäudegeometrie zu stärken und den fließenden Raumeindruck der organisch geschwungenen Linien zu unterstützen, ist die Fassade horizontal gegliedert. Fassadenbänder aus transparenten Verglasungen wechseln sich ab mit farbig gestalteten Fassadenbändern und Sonnenschutzlamellen, die der Fassade als horizontale Ringe geschossweise vorgelagert sind. Sie lösen sich vom Baukörper und betonen zusätzlich die dynamisch geschwungene Form. Funktional konstruktiv betrachtet, bilden die farbig gestalteten Fassadenbänder die „Wetterschale“ einer hinterlüfteten Vorhangfassade mit hohen Wärmedämmwerten. Als gestalterische Besonderheit entwickelte der Künstler Ulrich Erben für die Fassade ein Farbkonzept, das auf den Grundfarben Rot, Blau und Gelb basiert. Das Erscheinungsbild der Schule verändert sich mit dem Blickwinkel des Passanten von rot nach blau kontinuierlich.

Ein großzügig verglaster Eingang führt in das dreigeschossige Entrée – eine Halle, die sich als Zentrum der Schule hell und offen zeigt. Sanft geschwungene Wände und Brüstungsbänder, die in jeder Ebene unterschiedliche Wellenformen ausbilden, eine spiralförmige Treppenskulptur sowie frei geformte Podeste prägen den verspielt dynamischen Raumeindruck der Halle. Ein besonderes Highlight ist das leichte, transparente Luftkissendach, das die Halle von oben belichtet und über transparente Glaswände und Fassaden mit den angrenzenden Innen- und Außenräumen verbindet. Die großzügig gewendelte Freitreppe stellt die vertikale Verbindung der offenen Ebenen her, sodass die Galerien bei größeren Schulveranstaltungen eingebunden werden können. Im Schnittpunkt der ringförmigen Grundrisse angeordnet, verknüpft sie außerdem die Gebäuderinge miteinander und wird so als attraktive Haupterschließung zum „Dreh- und Angelpunkt“ der Schule.

Die Besonderheit der Schule zeigt sich auch an der Gebäudegeometrie: gebogene, fließende Wände statt strenger, orthogonaler Ordnung mit Ecken, Kanten und klaren Grenzen. Alles zeigt sich im Fluss. Wände und Wege weiten und verengen, öffnen und schließen sich. Jenseits zielgerichteter, eiliger Bewegungsabläufe in langen, geraden Mittelfluren entsteht ein Bewegungsraum, der zum Flanieren, Verweilen und Kommunizieren einlädt. Damit entspricht das räumliche Konzept dem didaktischen Ansatz des kooperativen Unterrichts, in dem nicht nur Inhalte, sondern auch soziale, kommunikative, methodische und personale Kompetenzen vermittelt werden. Statt Lösungen werden Handlungsorientierungen angeboten – der Weg wird zum Ziel. Dazu gehört auch eine flexible Raumgestaltung für unterschiedliche Unterrichtsformen mit darauf abgestimmtem Equipment. Die „Lehranstalt“ des beginnenden 20. Jahrhunderts, bei der Disziplin und Ordnung im Vordergrund standen und der Lernstoff im Frontalunterricht vermittelt wurde wird hier zum „Haus des Lernens“ mit viel Raum für selbstorganisiertes Lernen, individuelle Förderung und gemeinschaftliche Aktivitäten. Wen wundern da noch die hohen Anmeldequoten?

www.hascherjehle.de

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Hascher Jehle Architektur
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Abbildungen

Svenja Bockhop, Berlin
Roland Halbe, Stuttgart
www.molatta.de
Fa. Trox 
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