Auf das Wesentliche reduziert
Eingebettet in die Naturkulisse der Rheinebene
Das Einfamilienwohnhaus steht am oberen Rand eines Neubaugebietes, an einem in die Rheinebene abfallenden Hang. In direkter Nachbarschaft sind schon einige der Bauplätze mit ambitionierten weißen „Bauhauskuben“ bebaut worden. Ihre großen, hellen Putzflächen wirken vor dem Waldrand als Hintergrund sehr präsent und lassen die Bauvolumen groß und mächtig erscheinen.
Das Architektenteam um Thomas Fabrinsky verfolgt einen anderen Ansatz. Sie möchten das Gebäude zurückhaltend vor und in die Naturkulisse einbetten. Dies erreichen sie durch Oberflächen in dunklen Tönen und mit natürlichen Materialien, ohne dabei auf eine zeitgemäße klare Architektursprache verzichten zu müssen. Auch im Raumprogramm spiegelt sich diese angenehme Zurückhaltung wider. Die Räume sind in Nutzung und Größe sowohl exakt auf die Bedürfnisse der Bauherren zugeschnitten als auch auf die geplante Inneneinrichtung des Hauses abgestimmt. Es gibt keine unnötigen Flächen und Raumreserven.
Dafür legten die Architekten bei der Gestaltung besonderen Wert auf optimale Lichtverhältnisse und landschaftsorientierte Außenbezüge, der Winkelgrundriss schafft dafür beste Voraussetzungen. Der scharf geschnittene Baukörper öffnet sich nach Süd-Westen Richtung Rheinebene. Die schmalen Gebäudeschenkel minimieren im Zusammenspiel mit dem horizontal geschichteten Volumen die Gebäudemasse. Die umlaufende Holzschalung aus sägerauer, unbehandelter Lärche im Obergeschoss löst sich im Fensterbereich in stehende Lamellen auf. So bleibt der Ausblick von innen gewährleistet, ohne das Holzband außen visuell zu unterbrechen. Die scharf ausgeschnittenen Freiräume unter den auskragenden Dachflächen formen Loggien aus. Von hier eröffnet sich ein wunderbarer Blick in die weite Ebene des Rheins oder in das Grün des angrenzenden Waldes.
Im Innern des Wohnhauses sind die Räume von erfrischender Klarheit geprägt. Von jedem Standort aus eröffnen sich vielfältige Durch- und Ausblicke. Durch deckenhohe, großflächige Verglasungen ist das Licht allgegenwärtig und der Lauf der Jahreszeiten direkt erlebbar. Die Materialien nehmen sich freundlich zurück, ein dunkler Holzboden bindet alle Räume zu einem Ganzen zusammen. Perfekt ausgeführte Sichtbeton-Bauteile wirken vor den sonstigen weißen und schwarzen Putzflächen wie edle Natursteinwände. Die nicht sichtbar befestigten Treppenstufen zwischen den weißen Wänden vermitteln größtmögliche Transparenz im Raumgefüge.
www.fabrinsky.com
Architekten:
Thomas Fabrinsky
www.fabrinsky.com
Bauunternehmen:
bauwerk bauunternehmung
www.bauwerk-bau.de
Fotos:
Stephan Baumann
www.bild-raum.com