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Sommerbau

Ein temporäres Freilicht-Logentheater für den Kultursommer

Als gemeinsames Projekt wollen Künstlerhaus Mousonturm und Frankfurt LAB in den kommenden Monaten ein temporäres Freilicht-Logentheater für ca. 200–300 Besucher nach einem Entwurf des Architekturkollektivs raumlaborberlin (Benjamin Foerster-Baldenius, Florian Stirnemann) im Kaiserleiviertel zwischen Frankfurt und Offenbach errichten. Damit folgt dem im Sommer 2020 entstandenen Bau im Mousonturm im zweiten Jahr der Pandemie ein weiterer spektakulärer, möglichst „coronagerechter“ Theaterraum, mit dem der seit vielen Monaten völlig zum Erliegen gekommene Kulturbetrieb im Sommer 2021 als Open-Air-Veranstaltungen wieder aufgenommen werden kann und in dem sich das aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen auch auf absehbare Zeit noch bestenfalls defizitäre Erleben von Theater in eine besonderen Raumerfahrung, ein neues Gemeinschaftserlebnis und ein hoffentlich unvergessliches Theaterereignis verwandeln lässt.

Der Sommerbau soll voraussichtlich von Juli bis Oktober 2021 über drei Monate von den LAB-Partnern Künstlerhaus Mousonturm, Ensemble Modern und Dresden Frankfurt Dance Company sowie vielen weiteren Kooperationspartnern aus der freien Szene ebenso wie von anderen städtischen Institutionen bespielt werden. Der Sommerbau kann damit erstmals wieder größere Publikumsveranstaltungen in verschiedenen künstlerischen Disziplinen ermöglichen, ebenso wie öffentliche Auftritte von Künstlern aus und in Hessen und Arbeitsaufträge für selbstständige Veranstaltungstechniker.

Der Sommerbau, eine Konstruktion aus Stahlgerüsten und Holz in Form eines vierstöckigen Hexagons, bietet auf drei Etagen und fünf seiner sechs Seiten in ca. 100 überdachten, vorn und hinten gut durchlüfteten Zweierlogen bis zu 200 Zuschauer Platz. Die sechste Seite wird zum bespielbaren Bühnentor für Auftritte in die zentrale, sechseckige Spielfläche in der Mitte des Baus, die einen Durchmesser von mehr als 25 Meter aufweisen wird und insbesondere auch Tanz- und Gesangsdarbietungen unter Einhaltung der Mindestabstände ermöglicht. Je nach Bedarf und Vortragsart kann diese Fläche ggf. auch flexibel teilbestuhlt werden, zum Beispiel für Konzerte, für die dann insgesamt bis zu 300 Plätze angeboten werden können.

In seiner runden, offenen Form erinnert der Sommerbau an ikonische Theaterräume wie Shakespeares Globe Theatre oder an ein kleines Kolosseum. raumlaborberlin will damit für die Zuschauer auch open air unter Einhaltung von Hygienekonzepten einen Ort für größtmögliche Nähe, echten Austausch und ein einmaliges Kunsterlebnis schaffen.

Neben der baulichen Trennung der Logen kommen die im Mousonturm und Frankfurt LAB erfolgreich erprobten Hygienekonzepte zum Einsatz. Sie sehen die sitzplatzgenaue Datenerfassung der Besucher des Sommerbaus vor, außerdem spezielle Einlassverfahren und Publikumslenkungen samt künstlerischem Begleit- und Vermittlungsprogramm, die den Besucherstrom entzerren und Gruppenbildungen verhindern. Bis dahin ggf. einsatzbereite tagesaktuelle Corona-Testkonzepte per App können bei Ticketkauf und Einlasskontrolle eingebunden werden. Auch für die auftretenden Künstler kommen die in Mousonturm und Frankfurt LAB entwickelten Hygienekonzepte zum Einsatz, die zuletzt etwa regelmäßige Tests von Künstlern, Technikern und Mitarbeitern, Quarantänezeiten für aus dem Ausland einreisende Künstler und Gruppen sowie unter Beteiligung von Sicherheitsbeauftragten erarbeitete Inszenierungskonzepte beinhalteten.

Nach intensiver Suche wurde ein Grundstück im Kaiserleiviertel direkt an der Stadtgrenze zwischen Offenbach und Frankfurt als idealer Veranstaltungsort ausgemacht: Er kann über mehrere Monate ununterbrochen genutzt werden, ist ebenerdig und tragfähig, befindet sich in zentraler Lage mit guter Anbindung an den Mainuferweg und den ÖPNV, jedoch in noch ausreichender Distanz zu den Anwohnern. Die OFB Projektentwicklung gab als Eigentümerin des Grundstücks ihre Zusage für die Errichtung des temporären Sommerbaus an dieser Stelle und unterstützt damit das Vorhaben maßgeblich.

Sollten alle notwendigen Planungen, Genehmigungsverfahren und Aufbauten rechtzeitig abgeschlossen werden können, soll im Sommerbau ab Mitte Juli (mit dem Beginn der hessischen Sommerferien) ein vielfältiges Programm verwirklicht und die Freilichtbühne täglich für Aufbauten, Proben oder Aufführungen genutzt werden. Hessische Ensembles werden mit ihren größtenteils erst in der Pandemie entstandenen Projekten zentrale Akteure sein. Eine detaillierte Programmplanung soll Anfang Juni vorgestellt werden.

Das Sommerbau-Programm soll der Vielfalt der in der Region wohnenden Menschen entsprechen und sich möglichst vielen öffnen. Mit dem im Mousonturm bereits bewährten solidarischen Preissystem, das auch im Sommerbau für die meisten Veranstaltungen angeboten werden soll, können die Zuschauer selbst entscheiden, welchen Preis sie bezahlen können und möchten.

www.mousonturm.de
frankfurt-lab.com

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