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Vorraum zum Pflanzenparadies

Das neue Eingangsgebäude des Botanischen Gartens

Einer der touristisch meist frequentierten Orte Münchens ist der Botanische Garten, eine Gründung... mehr
Einer der touristisch meist frequentierten Orte Münchens ist der Botanische Garten, eine Gründung aus dem Jahr 1914 nach Plänen des Gartenarchitekten Peter Holfelder. Er liegt im Westen der Stadt direkt neben Nymphenburger Park und Schloss, also ohnehin eine Top-Destination für Besucher der Stadt – aber beileibe nicht der „Mitnahme-Effekt“ lockt die Leute hierher, sondern die einmaligen Pflanzenzüchtungen: 16.000 an der Zahl in den alten und neuen riesigen Gewächshäusern. 350.000 Besucher zählt der Botanische Garten jährlich. Mit seinen Innen- und Außenanlagen, die sich über 21,2 ha erstrecken, zählt er zu den renommiertesten Institutionen seiner Art weltweit.

Das alte Kassenhäuschen war dem Besucherandrang nicht mehr gewachsen, und so war es unabdingbar, einen neuen Eingangsbereich zu schaffen. Zum 100. Geburtstag des Botanischen Gartens wurde der neue Pavillon 2014 feierlich eingeweiht. Nach dem Entwurf der Münchner Architekten Stefanie Seeholzer und Peter Kunze entstand ein moderner gläserner Eingangspavillon, der sich völlig natürlich in die Gewächshaus-Umgebung einfügt. Gemäß dem Credo der Architekten „Gute Architektur zeichnet sich für uns durch stimmungsvolle Raumbildung aus. Unser Anspruch ist es, zeitlose Architektur auf hohem künstlerischem Niveau zu entwickeln, welche dank einer intelligenten, ganzheitlichen Planung auch in der Zukunft überzeugt”, entstand ein transparentes, luftig wirkendes funktionales Gebäude, mit den Funktionen, die es hier erfüllen muss: Auf einer Gesamtfläche von insgesamt
290 m2 befinden sich im Erdgeschoss der Kassen- und Infomationsbereich und der Museumsshop, der unter anderem botanische Fachliteratur für Pflanzenliebhaber und Hobbygärtner anbietet. Dieses Laden- und Kassengeschoss ist rundum verglast. Die Gläser sind innenseitig bedruckt mit weißen künstlerischen Fotomotiven von Jann Averwerser. Sie stammen aus dem Botanischen Garten und machen den rechteckigen Pavillon lebendig. Im Sommer draußen und in der kalten Jahreszeit drinnen bietet sich auch die Möglichkeit, Platz zu nehmen und eine Kaffeepause einzulegen.

Im Untergeschoss befinden sich die Schließfächer für Mäntel und Taschen, sowie die Toiletten. Ein behindertengerechter Aufzug und eine Geschosstreppe mit weiß lackierten Stahlbrüstungen verbindet Unter- und Erdgeschoss. Lindgrüne Möblierung setzt farbliche Akzente und akzentuiert die einzelnen Bereiche. Ein klarer Kubus im Stil der klassischen Moderne, dessen Betonflachdach umlaufend als Vordach auskragt. Ein Zweckbau, der nicht auftrumpft, sondern sich dezent im Hintergrund hält, wie es seiner Funktion entspricht – er ist das Bindeglied zwischen der Welt draußen und den heimischen und exotischen Pflanzen drinnen – quasi das Entree eines Museums. Der Pavillon wurde dem Publikum bei den „architectouren 2015“ vorgestellt und fand viel Anerkennung.

www.kunze-seeholzer.de
Architekten: kunze seeholzer architekten www.kunze-seeholzer.de Fotos: Jann Averwerser +... mehr

Architekten:

kunze seeholzer architekten
www.kunze-seeholzer.de

Fotos:

Jann Averwerser + Herbert Stolz
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