Rose im Blumenfeld
Zwei Doppelhaushälften – klar, geschmackvoll und ungewöhnlich
Im sogenannten Blumenviertel im Münchner Südwesten kann man noch erkennen, wie die Anlage des Viertels ursprünglich gemeint war: Eine Art Gartenstadt, mit kleinen Einfamilienhäusern auf großzügigen Grundstücken, erbaut in den 50er- und 60er Jahren. Ein reines Wohnviertel, in dem die Welt noch in Ordnung ist. Das war damals, als München noch Platz hatte. Heute, angesichts des enormen Wohnungsmangels, muss überall nachverdichtet werden. Ein vorbildliches Beispiel hierfür sind zwei Doppelhaushälften, die nun auf dem Baugrund eines kleinen Einfamilienhauses stehen. Die rechte Hälfte des Hauses ist aufgeteilt in eine Einliegerwohnung im Erdgeschoss, in der die Bewohnerin des ursprünglichen Hauses lebt. Im Obergeschoss liegt eine großzügige Wohnung. In der linken Haushälfte lebt auf drei Etagen eine junge Familie mit zwei Kleinkindern. Der Entwurf dieses strahlend weißen Hauses stammt von dem jungen Büro Tonic-Architekten aus Berlin und ist ein absoluter Hingucker.
Beim Näherkommen fällt zunächst die bis zum ersten Stock reichende ungewöhnliche Fassade aus weißen Aluminiumlamellen auf, die ein Zitat des Straßennamens sein könnte. Die schlanken Aluminiumprofile übernehmen gleich eine ganze Reihe von Aufgaben. Als verbindendes Element fassen sie Haus und Garage zu einer baulichen Einheit zusammen. Die Metallprofile schieben sich wie eine zweite Haut vor das Haus und schaffen eine angemessene Distanz zur Straße, ohne im Inneren auf Tageslicht verzichten zu müssen.
Viele weitere Besonderheiten bietet die Außenansicht und Kubatur des Hauses. Vom kleinen Garten aus wirkt das Haus, als wäre es auf das vollverglaste Erdgeschoss aufgesetzt. Die unregelmäßig angeordneten Fenster des 1. Obergeschosses und des asymetrischen Dachgeschosses ergeben einen unkonventionellen Anblick. Beide Haushälften haben eine Dachterrasse zum Garten hin, auf der jeweils gegenüberliegenden Seite, das heißt, die Firste wurden gegeneinander verschoben. Das Spiel von Licht, Schatten und Textur setzt sich auf der Oberfläche des gesamten Baukörpers fort. Neben den Fassadenelementen ist auch das Dach aus weißem Aluminium und bildet einen glänzenden Kontrast zu der matten, weich strukturierten Putzoberfläche der Wände.
Das Erdgeschoss der linken Haushälfte ist ein offener großer Raum auf unterschiedlichen Levels. Man gelangt vom Hauseingang auf einer Ebene zur Küche. Der Wohnbereich ist um drei Stufen abgetreppt und im Freien befindet sich auf gleicher Ebene eine Art optische Verlängerung als Außenterrasse aus Fertigbeton. Zum Obergeschoss und Dachgeschoss führt eine Betontreppe mit Holzbelag gesäumt von einem Metallgitter, das sich oben fortsetzt. Hier sind die Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer sowie das Badezimmer mit einer großen Glasscheibe als Rückwand zum Luftraum über dem Eingang.
www.tonic-architekten.de
Architekten:
Tonic Architekten
www.tonic-architekten.de
Elektro:
Elektro Eppich
Heizung, Lüftung, Sanitär:
Gipser Haustechnik GmbH
www.gipser-haustechnik.de
Schlosserei:
Schlosserei Wiedemann
www.schlossereiwiedemann.de
Zimmerei:
Zimmerei Preininger
www.zimmerei-preininger.de
Fenster, Sonnenschutz:
Stephan Schmies GmbH
www.schmies-gmbh.de
Maler:
Maier – die Malermeister
www.malermaier.de
Sichtbetonkosmetik:
Maler Ambiente
Fliesen:
Fliesen Mros
www.fliesen-mros.de
Parkett, Holztreppen, Schreiner:
Georg Günther GmbH
www.schreinerei-guenther.de
Innentüren:
Schreinerei Eglhofer
Kaminbau:
Kaminbau Kastner GmbH
www.kaminbau-kastner.de
Kaminofen:
Fa. Bentlage GmbH
www.bentlage.de
Estrich:
Singhammer Bodensysteme
www.singhammer-bodensysteme.de
Außenanlagen:
Schernthaner GmbH
www.schernthaner.de