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Küchentraum mit Monolith

Durchdachtes Konzept für die offene Wohnküche von Wiedemann Werkstätten

Bei diesem Projekt wird jedem Küchenliebhaber das Herz aufgehen: Die von den Wiedemann... mehr

Bei diesem Projekt wird jedem Küchenliebhaber das Herz aufgehen: Die von den Wiedemann Werkstätten realisierte Küche in Schwabing ist das Zentrum des Hauses – direkt vom Eingang betretbar und offen zum Wohnraum. Dort wird gelebt, sie ist der Familienmittelpunkt. Wer die Familie besucht, kommt an der Küche nicht vorbei und die Gäste dürfen mit dem Kochen zu tun haben und ebenso mitagieren.

Die Gliederung in einen freistehenden Kochblock, eine lange Zeile und eine Hochschrankwand war von den Architekten des Hauses, Landau Kindelbacher, im Zuge der Hausplanung bereits festgelegt worden und stieß bei den Wiedemann Werkstätten auf volle Zustimmung. In die Feinplanung wurde Wiedemann Werkstätten früh miteinbezogen, wobei wie immer „von grob nach fein“ geplant wurde.

Nachdem alle Arbeitsabläufe durchdacht waren, wurden die Geräte und verschiedenen Stauräume sinnvoll platziert. Nach und nach wurde die Planung immer feiner - von der Auswahl der Materialien über die Festlegung der Details bis hin zur Detaillierung des Innenlebens. Heute sieht man es der Küche nicht mehr an, dass über Grifflösungen diskutiert wurde oder dass durchaus auch andere Fronten in der engeren Wahl waren. Die Küche sieht nun wie selbstverständlich aus, und das, weil offenbar viele richtige Entscheidungen getroffen wurden.

So auch beim Kochblock, in den verschiedene Kochgeräte von Tepan Yaki, Induktionskochfeld bis zum Induktionswok sowie ein bündig im Beton versenkbarer Dunstabzug integriert wurden. Das Besondere am Kochblock ist seine Ausführung als Winkel, der wie ein Monolith wirkt. Auf der Kochseite bietet er zahlreiche Auszüge für alles, was an der Kochstelle benötigt wird: Gewürze, Kochbesteck, Töpfe und Pfannen.

Die Küchenzeile ist 6,6 m lang und gleichzeitig auch Sideboard. Im linken Teil, gegenüber des Küchenblocks, befindet sich der Spülbereich mit zwei Becken: Das große Spülbecken wurde gleich in den Beton miteinbetoniert, das kleinere ist aus Edelstahl und damit unempfindlich gegenüber säurehaltigen Flüssigkeiten. Die Armaturen sind von Dornbracht, eine davon ist eine Heißwasserarmatur, an der kochend heißes Wasser direkt entnommen werden kann. Der Wasserkocher wird dadurch überflüssig. Der rechte Teil der langen Zeile ist das Sideboard, in dem Essbesteck, Tassen, Teller, Tischsets, Schneidemaschine und Frühstücksutensilien verstaut werden. Auch wenn die Küche von außen eher spartanisch aussieht – innen zeigt sich ein mit Liebe durchdachtes Innenleben mit handwerklich gefertigten Auszügen aus Holz, welche in zweierlei Farben lackiert wurden. Ein besonderes Einzelstück ist der Tisch: Zwei massive Bretter wurden als Tischplatte ausgesucht. Dafür machten die Bauherren einen kleinen Ausflug direkt in die Werkstätten nach Höchstädt, um die schönsten Bretter auszuwählen. Der Tischunterbau ist ein Stahlkörper, der das Holz des Tisches vom Holzboden trennt und einen schönen Materialkontrast darstellt. Ergänzt und abgerundet wird das Ensemble mit den weißen Y-Chairs von Hans J. Wegner und alten Industrielampen.

Im neuen Showroom in der Hohenzollernstraße 47/Rückgebäude können weitere Küchen besichtigt werden.

www.wiedemann-werkstaetten.de


Fotos:

Christian Hacker
www.christian-hacker.com


(Erschienen in CUBE München 04|13)

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