Inszenierung à la Carte
Das „Cotidiano Promenadeplatz“ in einem 1950er-Jahre-Juwel
Im der denkmalgeschützten Neuen Maxburg von Sep Ruf und Theo Pabst hat das Innenarchitekturbüro gül koc mit dem neuen Restaurant Cotidiano im Herzen Münchens eine geschmackvolle Symbiose aus Architektur, Design und Gastronomie umgesetzt. Dabei wurde der historische Flachbau in der Neuen Maxburg mit den Ideen und Anforderungen der modernen Systemgastronomie verbunden. Passend zum Konzept des Restaurants, von dem es bereits drei in der Landeshauptstadt gibt und zu dem ein hoher Anspruch an die Qualität der Rohstoffe gehört, brachte die beteiligte Schreinerei Josef Eham schon bei der Konzeptfindung eine besondere Idee ins Spiel: So werden ausschließlich handverlesene Hölzer verwendet, die von alten Höfen und Scheunen aus dem Allgäu stammen und über Jahrzehnte dem Wechselspiel der Elemente ausgesetzt waren. Regen, Schnee, Wind und Sonne haben sie insgesamt zwei Jahrhunderte lang bearbeitet und ihrer Oberfläche einen ganz besonderen Reiz verliehen.
Ein weiterer Anspruch des Restaurants Cotidiano ist es, dass jedes Haus seine ganz eigene Persönlichkeit erhält. Um dies auch im neu kreierten Speisetempel zu realisieren, entwickelte die Agentur branda.works ein Konzept, das dank eigens aufgenommenen großflächigen Fotografien die Nachbarschaft mit einem charmanten Augenzwinkern zitiert und zugleich durch großzügige Installationen dem Raumgefühl im Lokal eine unverwechselbare Lebendigkeit und Verbundenheit gibt.
Eine besondere Reminiszenz an die vielschichtige Geschichte des Gebäudes ist eine Wand gegenüber der Bar. In der Realisierungsphase wurden die unzähligen Schichten der Tapeten vergangener Tage sichtbar – und geistesgegenwärtig konserviert. Schließlich verschmilzt durch diese ganz bewusste Inszenierung jetzt die Vergangenheit mit der Gegenwart zur markenbildenden Persönlichkeit. Angefangen bei der Machbarkeitsstudie über die Projektleitung bei der Realisierung bis hin zur Außengestaltung hat das Innenarchitekturbüro gül koc dem neuen Lokal am Promenadeplatz ein eigenes Gesicht gegeben und so mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail ein Restaurant entstehen lassen, das seine Gäste in einem modernen, hochwertigen und zugleich historischen Ambiente begrüßt.
www.guelkoc.com
www.eham.de
www.branda.works
Innenarchitekten:
gül koc
www.guelkoc.com
Raumkonzept:
branda.works
www.branda.works
Schreinerei:
Josef Eham
www.eham.de
Fotos:
Sofie Latour