Grün wohnen am Auwald
Aus einem alten Kasernenareal wird eine moderne Siedlung mit Wohlfühlatmosphäre
Wie Windmühlen reihen sich jeweils vier Wohngebäude ganz in der Nähe der Donauauen in Ingolstadt um einen zentralen, grünen Innenhof – hier ist reichlich Platz für gemütliche Grillabende, Kinderspiele oder kleine Gardening-Projekte. Kaum zu glauben, aber früher stand hier eine umgesiedelte Pionierkaserne. Heute heißt das Areal „Wohnen am Auwald“. Su und z Architekten aus München planten und realisierten die modernen zwei- und dreigeschossigen Kuben mit insgesamt 36 Wohneinheiten auf zwei identischen Parzellen. Dank Tiefgaragen unter den jeweiligen Baufeldern entstand mehr Raum für das grüne Wohnen im Außenbereich.
Innerhalb der dichten kleinteiligen Struktur werden zwei komplett unterschiedliche Arten des Wohnens realisiert: Zum einen barrierefreie Geschosswohnungen, deren Räume sich zu ruhigen Außenräumen hin orientieren und zum anderen familiengerechte Stadthäuser, die sich an den Siedlungsstraßen aufreihen. Der Clou: Durch ihre vertikale Struktur in den oberen Etagen entstanden hier private und gänzlich uneinsehbare Räume. Beide haben jeweils private Freiräume – die Stadthäuser in Form von Dachterrassen, die Wohnungen jeweils als Balkon oder Loggia. Mit ihren großzügigen quadratischen Fensteröffnungen kommt viel Tageslicht ins Innere – gleichzeitig sind die Fenster auch Stilelement und gliedern die Lochfassade. Tiefe metallische Rahmen fassen die Fenster und bilden zusammen mit den weiß gehaltenen, glatten Fensterfaschen einen Kontrast zum rauen Untergrund der geputzten Putzoberfläche. Das verleiht der Fassade zusätzlich Tiefe und den Häusern ihre ganz eigene Identität. Dank der Kompaktheit der in massiver, einschaliger Ziegelbauweise errichteten Baukörper, einer CO2-neutralen Fernwärmeenergieversorgung und der konstanten Vermeidung von Wärmebrücken konnte der KfW-Effizienzhaus 70-Standard erreicht werden, wozu entscheidend auch die hochwärmedämmenden Außenwände aus perlitgefüllten Ziegeln beitragen. Mit ihrer innenliegenden Dämmung aus natürlichem Vulkangestein (Perlit) halten sie die Wohnräume im Winter angenehm warm und im Sommer kühl.
Für Architekt Reinhard Unger von su und z Architekten stand die Nachhaltigkeit der Gebäudehülle klar im Vordergrund: „Wir schlossen eine zusätzliche Wärmedämmung der Fassade von vorneherein aus, präferierten dafür ein hochwertig ausgeführtes, Ziegelmauerwerk mit handwerklich anspruchsvollem Putz als Finish.“
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