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Der kleinste Biergarten Münchens
Umbau, Ausbau und Wiedererweckung eines 100-jährigen Kiosks
Wer zu dieser Jahreszeit in Richtung Süden an der Isar spaziert, wird bestimmt nicht versäumen,... mehr
Wer zu dieser Jahreszeit in Richtung Süden an der Isar spaziert, wird bestimmt nicht versäumen, im neu zum Leben erwachten „Kiosk1917“ Station zu machen. Er sieht einladend aus und hat seit es ihn wieder gibt, ein breites Presseecho gefunden. Jeder sollte einmal dort gewesen sein.
Der Kiosk an der Tiergartenbrücke blickt in diesem Jahr auf eine 100-jährige Tradition zurück. Er wurde 1917 von der Münchner Lokalbahn AG als Limonadenstand am Isartalbahnhof gegründet. 1932 übernahm Familie Kalb das Gebäude und das Sortiment wurde erweitert. Die Kalbs führten das Büdchen über drei Generationen hinweg – allerdings wurde des öfteren eingebrochen, sodass es sich empfahl, einen neuen Raum als Wach- und Schlafraum anzubauen – gegen jede Genehmigung zwar – aber eben als Hilfe zur Selbsthilfe. Den Krieg überlebte der Kiosk nicht. 1943 fiel er Brandbomben zum Opfer. In der Nachkriegszeit machten sich die früheren Besitzer jedoch bald an den Wiederaufbau in der heutigen Größe mit Verkaufs- und Wohnbereich. Als die letzte Betreiberin 2012 verstarb, endete eine lange Tradition in Thalkirchen. Hier stand er nun, der Kiosk in seiner exzellenten Lage und fiel dem Vergessen anheim. Eine Efeu überwucherte Bretterbude war das einzige, was übrig geblieben war vom einstigen Traditonsort. Bis zwei Spaziergänger, ein Betriebswirt und ein ehemaliger Filmausstatter die Baracke entdeckten, recherchierten und den Ort reanimieren wollten.
Nach dem Willen der Stadt sollte der Kiosk abgerissen und die Fläche neu begrünt werden. Die beiden Interessenten konnten die Behörden schließlich davon überzeugen, ein Stück Stadtgeschichte zu erhalten und zu reaktivieren. Da ein Neubau nicht genehmigungsfähig war, musste die Bestandsstruktur sehr aufwändig entkernt und stabilisiert werden. Mit tatkräftiger Unterstützung und nach Plänen des Architekten Peter Heilmaier wurde ein neues Konzept erstellt und in viermonatiger Arbeit realisiert.
Ziel war von Anfang an, das Gebäude in seiner historischen Erscheinung zu erhalten und die Nutzung beizubehalten. Es wurde daher mit klassischen Materialien gebaut. Die neue Außenhülle entspricht dem Bestand mit einer farbigen Lärchenleistenschalung an den Wänden und einer silbernen Stehfalz Blechdeckung auf dem Dach. Der Kioskverkauf findet über zwei große Schiebefenster zur Straße und zum Garten hin statt. Die neue Gastroküche versorgt einen kleinen Gastbereich im Innern, der mit individuellen Schreinermöbeln aus Eiche und alter Möblierung wie Stühlen und Lampen ausgestattet ist. Am Boden sind gemusterte Fliesen in den Grundfarben blau und grau verlegt. Auch WC`s für die Gäste wurden eingebaut. Für einen Lagerraum blieb nur sehr wenig Platz, sodass die Getränke im Sommer in einem externen Container kaltgehalten werden, der diskret hinter dem Kiosk versteckt ist.
Der eigentliche Gastbereich aber ist der Garten. Durch die Kombination der zentralen Lage, der neuen Busch- und Baumbepflanzung und der unmittelbaren Nähe zur U-Bahn, zur Isar und zum Zoo Hellabrunn ist hier ständig Betrieb. Man kann in diesem wiedererweckten Kleinod je nach Tages- oder Nachtzeit eine quirlige oder eine entspannte Rast einlegen. Der Kiosk ist wieder da – eigentlich war er nie weg.
www.heilmaier-architekten.de
Der Kiosk an der Tiergartenbrücke blickt in diesem Jahr auf eine 100-jährige Tradition zurück. Er wurde 1917 von der Münchner Lokalbahn AG als Limonadenstand am Isartalbahnhof gegründet. 1932 übernahm Familie Kalb das Gebäude und das Sortiment wurde erweitert. Die Kalbs führten das Büdchen über drei Generationen hinweg – allerdings wurde des öfteren eingebrochen, sodass es sich empfahl, einen neuen Raum als Wach- und Schlafraum anzubauen – gegen jede Genehmigung zwar – aber eben als Hilfe zur Selbsthilfe. Den Krieg überlebte der Kiosk nicht. 1943 fiel er Brandbomben zum Opfer. In der Nachkriegszeit machten sich die früheren Besitzer jedoch bald an den Wiederaufbau in der heutigen Größe mit Verkaufs- und Wohnbereich. Als die letzte Betreiberin 2012 verstarb, endete eine lange Tradition in Thalkirchen. Hier stand er nun, der Kiosk in seiner exzellenten Lage und fiel dem Vergessen anheim. Eine Efeu überwucherte Bretterbude war das einzige, was übrig geblieben war vom einstigen Traditonsort. Bis zwei Spaziergänger, ein Betriebswirt und ein ehemaliger Filmausstatter die Baracke entdeckten, recherchierten und den Ort reanimieren wollten.
Nach dem Willen der Stadt sollte der Kiosk abgerissen und die Fläche neu begrünt werden. Die beiden Interessenten konnten die Behörden schließlich davon überzeugen, ein Stück Stadtgeschichte zu erhalten und zu reaktivieren. Da ein Neubau nicht genehmigungsfähig war, musste die Bestandsstruktur sehr aufwändig entkernt und stabilisiert werden. Mit tatkräftiger Unterstützung und nach Plänen des Architekten Peter Heilmaier wurde ein neues Konzept erstellt und in viermonatiger Arbeit realisiert.
Ziel war von Anfang an, das Gebäude in seiner historischen Erscheinung zu erhalten und die Nutzung beizubehalten. Es wurde daher mit klassischen Materialien gebaut. Die neue Außenhülle entspricht dem Bestand mit einer farbigen Lärchenleistenschalung an den Wänden und einer silbernen Stehfalz Blechdeckung auf dem Dach. Der Kioskverkauf findet über zwei große Schiebefenster zur Straße und zum Garten hin statt. Die neue Gastroküche versorgt einen kleinen Gastbereich im Innern, der mit individuellen Schreinermöbeln aus Eiche und alter Möblierung wie Stühlen und Lampen ausgestattet ist. Am Boden sind gemusterte Fliesen in den Grundfarben blau und grau verlegt. Auch WC`s für die Gäste wurden eingebaut. Für einen Lagerraum blieb nur sehr wenig Platz, sodass die Getränke im Sommer in einem externen Container kaltgehalten werden, der diskret hinter dem Kiosk versteckt ist.
Der eigentliche Gastbereich aber ist der Garten. Durch die Kombination der zentralen Lage, der neuen Busch- und Baumbepflanzung und der unmittelbaren Nähe zur U-Bahn, zur Isar und zum Zoo Hellabrunn ist hier ständig Betrieb. Man kann in diesem wiedererweckten Kleinod je nach Tages- oder Nachtzeit eine quirlige oder eine entspannte Rast einlegen. Der Kiosk ist wieder da – eigentlich war er nie weg.
www.heilmaier-architekten.de
Architekt: Peter Heilmaier www.heilmaier-architekten.de Fotos: Florian Holzherr und... mehr
Architekt:
Peter Heilmaierwww.heilmaier-architekten.de
Fotos:
Florian Holzherr und Peter HeilmaierJohannes Bayerlein