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Buntes Wohnregal

Eine Wohnanlage am Dantebad für Bedienstete der Stadtwerke

Auf der Westseite neben dem Sommereingang des Dantebades haben die Architekten Stefan Maisch und... mehr

Auf der Westseite neben dem Sommereingang des Dantebades haben die Architekten Stefan Maisch und Richard Wolf ein aufgeständertes Wohnregal für Mitarbeiter der Stadtwerke München entworfen. Im Erdgeschoss befinden sich neben Lager- und Werkstattbereichen der Bäderbetriebe die Autostellplätze für die Bewohner. Auf eine Unterkellerung wurde aufgrund der komplexen Baugrundsituation über der U-Bahntrasse verzichtet. Die Aufständerung schafft gleichzeitig Durchblicke zum dahinterliegenden Dantebad.

Die Wohnanlage ist Mitarbeitern der Stadtwerke vorbehalten. Es handelt sich um 56 möblierte Ein- und Zweizimmerapartments und Wohngemeinschaftsräume für kurzfristiges Wohnen bis zu einem Jahr – so lange bis eine adäquate und dauerhafte Wohnung aus dem Bestand der Stadtwerke für die Angestellten gefunden ist.
Die Farbigkeit des Gebäudes zur Dantestraße hin macht gute Laune, schon beim bloßen Vorbeifahren. Jeder Wohnung ist eine unterschiedlich pastellfarbige Loggia vorgelagert, die Farbtöne sind aus der Farbgestaltung von Otl Aicher für Olympia 1972 (das Dantebad war damaliger Olympiatrainingsstützpunkt) abgeleitet. Raumbreite und -hohe Verglasungen in Lärchenholzrahmen bringen die Westsonne in die Apartments. Der Haupteingang liegt von der Dantestraße aus gesehen auf der Rückseite des Gebäudes. Alle Wohnungen sind barrierefrei über zwei Erschließungskerne und Laubengänge auf der Ostseite erreichbar.

Die Wohnungen sind aneinandergereiht und wirken wie bunt ausgekleidete Boxen, die in einen weißen Kubus gestellt wurden: ein bildhaftes, farbenfrohes Wohnregal. Auf der Rückseite in den Laubengängen wiederholen sich die Farben der Vorderfront als horizontale Farbstreifen. Direkt an das Haupttreppenhaus angeschlossen sind in den oberen drei Stockwerken die Gemeinschaftsräume für das Zusammentreffen der Bewohner, ein Fitness- und Freizeitbereich sowie ein Waschsalon. Und auch auf den Dachflächen gibt es gemeinschaftlich nutzbare Dachterrassen nebst einer großflächigen Solaranlage – selbstredend, denn die Stadtwerke München setzen ja auf erneuerbare Energien.

Auf der Rückseite des Gebäudes schließt hinter einem Stellplatz für Fahrräder der Badbesucher fast unmittelbar die Liegewiese des Sommerbades an. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch der Eingangspavillon des Dantebads von Maisch Wolf Architekten neu gestaltet. Auch bei den jährlich stattfindenden Architektouren der Bayerischen Architektenkammer im vergangenen Jahr erfreute sich diese Wohnanlage großer Beliebtheit bei den Besuchern.

www.maisch-wolf.de


Fotos:

Stefan Müller-Naumann
www.architektur-fotograf-muenchen.de

(Erschienen in CUBE München 03|20)

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