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Alt und neu im Holzkleid

Der Deutsche Alpenverein hat ein neues Quartier

Die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins hat ein neues Quartier bezogen. Es steht am... mehr

Die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins hat ein neues Quartier bezogen. Es steht am südlichen Ende der Parkstadt Schwabing etwas verdeckt von den beiden Hochhaustürmen von Helmut Jahn direkt am Mittleren Ring. Ein ausgedientes Bürogebäude, das ehemals der Sitz des Langenscheidt-Verlages war, wurde angekauft. Das Gebäude musste saniert, umgebaut und aufgestockt werden, da es für den Raumbedarf des Alpenvereins zu klein war.

Für die Umbauplanung wurde das Architekturbüro Element A mit den Standorten München und Heidelberg gewonnen. Zunächst schien es relativ schwierig oder fast unmöglich, dieses konventionelle Betonhaus in ein ökologisch und technisch zeitgemäßes Bürogebäude zu verwandeln. So wie es heute dasteht, konterkariert es die Stahl-, Glas- und Betonumgebung der Parkstadt-Schwabing. Das Bestandsgebäude hatte eine Tiefgarage mit 33 Stellplätzen im Untergeschoss und vier Bürogeschosse (Erdgeschoss plus 1. bis 3. Obergeschoss). Ein neueres Gebäude, das sich im Süden anschließt, war der Büroneubau des Langenscheidt-Verlages. Heute hat sich dort die Parteizentrale der CSU einquartiert. Eine Fluchttreppe verbindet beide Gebäude.

Das Bestandsgebäude wurde um zwei Geschosse aufgestockt, dies allerdings in Holzbauweise mit Holzverbunddecken und mit einem Flachdach. Auch der Innenausbau wurde mit Holz ausgeführt, der Kern mit Treppe und Aufzug sowie ein zusätzliches Atrium im Norden eingefügt. Im Erdgeschoss wurde eine weitere Änderung vorgenommen: Im Westen des Gebäudes wurde ein Konferenzsaal im Gartenbereich ergänzt. Über alle Geschosse reicht nun eine Holz-Pfosten-Riegel-Fassade, die dem Gebäude eine einheitliche Außenansicht verleiht. Zusätzlich erhielten die Ost- und Westseite eine Art Veranda – ebenfalls eine Holzkonstruktion. Sie hat eine Tiefe von 1,5 m und dient in erster Linie der Begrünung. Es wurden dort Pflanzkübel mit rankenden Pflanzen aufgestellt, um peu à peu eine grüne Fassade zu züchten. Man hat sich bewusst für den Erhalt des Bestandsgebäudes entschieden, um den ressourcenverbrauchenden Abriss zu vermeiden. Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Gebäudekonzept, das Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte in Einklang bringt.

Das Holz und die Pflanzen sind bereits ein Hinweis auf die ökologischen Ambitionen des Deutschen Alpenvereins und auch im Innern wurde Wert darauf gelegt, dass das naturbezogene Engagement des Vereins ablesbar ist. Im Eingangsbereich hängt ein überdimensioniertes Lichtobjekt in Gestalt des Firmenlogos – ein Edelweiß. Die Büroräume sind nach neuen Erkenntnissen der Arbeitspsychologie als Großraumbüros gestaltet – natürlich mit den entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten für Telefonate oder Besprechungen.  

www.element-a.de

Fotos:

The Pk. Odessa Co
www.pk-odessa.com

(Erschienen in CUBE München 04|22)

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