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Was lange währt...

Der Graurheindorfer Fährpavillon wurde nach 8-jähriger Planungs- und Bauzeit fertiggestellt

Dort, wo heute das „Grüne C“ zwischen den Ortsteilen Graurheindorf und Mondorf den Rhein quert,... mehr
Dort, wo heute das „Grüne C“ zwischen den Ortsteilen Graurheindorf und Mondorf den Rhein quert, fügt sich seit kurzem der Neubau des „Fährpavillons“ in die fächerartig terrassierte Uferlandschaft ein. An historisch prominenter Stelle – kaum jemand weiß noch, dass es hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Insel im Rhein mit Befestigungsanlagen der „Pfaffenmütze“ gab – befindet sich heute ein hochwertiger Anlaufpunkt für die Bewohner der umliegenden Stadtteile, „Rheinwanderer“ und Touristen im Bonner Norden.

Die konstruktive Auseinandersetzung mit Hochwasserschutz, Landschaftsschutz und „Bauen im Außenbereich“ hat in einer 8-jährigen Planungs- und Bauzeit alle Beteiligten gefordert. „Das ist kein normaler Bau“, sagt Bauherr Dieter Bissing, der neben viel Eigenarbeit auch jede Menge Herzblut in das Projekt gesteckt hat. Es habe eine Menge Auflagen gegeben, unter anderem natürlich wegen des Hochwasserschutzes. Dann dauerte es eine Zeit lang, bis die alten Hybridpappeln gefällt werden durften. Nur wenige von vielen Gründen, warum der Baubeginn erst im Herbst 2012 war. Doch dann machte der kalte Winter allen einen Strich durch die Rechnung, so dass die Arbeiten bis ins Frühjahr hinein warten mussten. Letztendlich gelang es nur dank der Unterstützung aller Beteiligten, das Vorhaben doch noch erfolgreich zu realisieren.
Im festgelegten Baufenster ist das neue Gebäude für Saisongastronomie leicht nach Süden gedreht. Seine Proportionen sind dem umgebenden, weitläufigen Landschaftsraum angepasst. Zur Rheinseite öffnet sich der Gastraum mit einer großzügigen Fensterfront zum Panoramablick über den Fluss. Die vorgelagerte Galerie ist mit einem fili­granen Stahlgeländer ausgestaltet. Demgegenüber ist die Straßenansicht geschlossen gehalten. Hier bildet das Mauerwerk aus Betonfertigteilstürzen einen ruhigen Wandcharakter mit einer leicht changierenden Oberfläche. Der Ausschank öffnet sich über Eck mit zwei großen Schiebefenstern, die von Cortenstahlplatten gerahmt sind. Die rostrote Farbigkeit der Stahlplatten markiert den Gebäudezugang.

Ein hundertjähriges Hochwasser hat die Bonner Rheinanlieger in den letzten 20 Jahren bereits zweimal getroffen: Entsprechend sorgfältig musste der Hochwasserschutz geplant und umgesetzt werden. Sichtbar und gleichzeitig unsichtbar sind die Anforderungen in die architektonische Gestaltung eingeflossen: Markante Stahlrahmen umfassen Türen und Fenster, T-Stahlstützen tragen rheinseitig das Dach. Bei Hochwasser verschließen dicht aufgeschraubte Platten die Öffnungen, Dammbalken werden zwischen die T-Stahlstützen eingeschoben, fixiert und füllen sich sukzessive mit Wasser. Die damit entstehende Auflast presst die Profile fest aneinander und schützt die raumhohe Holzverglasung des Gastraumes.

Grundkonzept der Tragwerksplanung ist eine Stahlbetonkonstruktion auf einer 80 cm dicken wasserdichten und fugenlosen Bodenplatte. Die Umfassungswände wurden in WU-Beton ausgeführt. Entsprechend den Anforderungen an Gebäude in Überschwemmungsgebieten sind die technischen Anlagen im Obergeschoss untergebracht, das über der HQ200-Linie liegt und dank einer Dachluke über einen Zugang von außen verfügt. Das eingebrachte Bauvolumen wird durch den Rückbau der nahegelegenen Schotterrampe ausgeglichen.

www.skt-umbaukultur.eu
Architekten: skt umbaukultur - Architekten BDA www.skt-umbaukultur.eu Fotos: Axel... mehr

Architekten:

skt umbaukultur - Architekten BDA
www.skt-umbaukultur.eu

Fotos:

Axel Hausberg
www.axelphoto.de
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