Unauffällig auffallend
Ein Zweifamilienhaus fügt sich mit unverwechselbarem Ausdruck in sein Umfeld ein
Das neue Wohnhaus an einer steil ansteigenden Erschließungsstraße zieht die Aufmerksamkeit der Anwohner und Spaziergänger auf sich. Auf leichte Art und Weise wurde die Grundform eines Quaders mit typischem Satteldach aufgelöst – so entsteht ein unverwechselbarer Ausdruck, der auf den Entwurf des Architekturbüros Hupperich NiednerSiebert Architekten aus Bad Honnef zurückzuführen ist. Die beiden Architektinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Neubau in Topographie, Geschossigkeit, Dimension und Proportion in die Struktur der Umgebung einzufügen und ihn zugleich in Form und Materialität elegant und gekonnt abzusetzen.
Auf dem Baugrundstück wurde zunächst ein Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren abgerissen. Die falsche Orientierung, die geringe Flächenausnutzung und die schlechte Energiebilanz sprachen gegen eine Sanierung. „Mit dieser Entscheidung konnten wir noch einmal ganz von Neuem beginnen und ein Wohnhaus realisieren, das in jeder Hinsicht den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen entspricht und darüberhinaus auf das Grundstück zugeschnitten ist“, erläutert Adriane Niedner-Siebert. Ein wichtiges Erscheinungsmerkmal ist das mit dunklen Klinkern verkleidete Sockelgeschoss, das den Höhenversprung ausgleicht; somit entsteht ein Plateau, auf dem das eigentliche Wohnhaus steht, dessen Gebäudevolumen sich nach oben zurückstaffelt. „Durch diese Staffelung konnten wir in jedem Geschoss großzügige Terrassen und Freibereiche mit Südwest-Orientierung schaffen, von denen die Bewohner wunderbare Ausblicke über das Rheintal bis hin zum Drachenfels genießen können“, so Anja Hupperich.
Das insgesamt 300 m² große Wohnhaus über vier Geschosse bietet zwei Maisonette-Wohnungen an, die auf der Ebene über dem Sockelgeschoss erschlossen werden. Von dort aus betreten die einen Bewohner ebenerdig ihren Wohn-, Ess- und Schlafbereich; in dem tieferliegenden Sockelgeschoss sind Fitness-, Sauna- und Hobbyräume angeordnet. Die anderen Bewohner hingegen erreichen eine Etage höher ihren zweigeschossigen Wohn- und Lebensmittelpunkt mit individueller Wohngalerie und Gästebereich unterm Dach. Von typischen Etagenwohnungen kann hier aber nicht die Rede sein, die beiden Wohnungen werden über separate Eingänge betreten – ein kleines, aber entscheidendes Detail mit dem Effekt, das eigene Haus zu betreten.
www.hns-architekten.de
Architekten:
Hupperich NiednerSiebert Architekten
www.hns-architekten.de
Rohbau, Abbruch, Erdarbeiten:
Hupperich + Westhoven
www.hupperich-westhoven.de
Dachdecker:
Franz Jacobi
www.jacobi-daecher.de
Zimmerarbeiten:
Jan Gaksch
Telefon: 02224 3587
Fenster:
Hermann Gottbehüt
www.gottbehuet-salz.de
Außen-/Innenputz, Malerarbeiten:
BAU-KO Stuckateurbetrieb
www.bau-ko.com
Heizung, Sanitär:
Stang
www.heizungen-stang.de
Elektro:
Behr und Gammler
Telefon: 02224 2206
Parkett:
Parkett Dietrich
www.parkett-dietrich.de
Bepflanzung:
Richarz Gartengestaltung
www.richarz-gartengestaltung.de
Schlosserei:
Metallbau Jürgen Dauses
www.metallbau-dauses.de
Estrich:
A. W. Gallhöfer
www.gallhoefer-fussbodenbau.de
Fotos:
Sabine Walczuch